Bürgermonitor Mönchengladbach Hier stehen die Menschen im Regen

Mönchengladbach · Die stark frequentierte Bushaltestelle an der Stadtwaldstraße in Rheindahlen ist eine Schotterfläche. Es gibt weder Sitzgelegenheit noch Unterstand. Erik Jansen von der BV West setzt sich seit Jahren für eine Verbesserung ein.

 Jolina und ihre Freundin Mia (v.l., beide 7 Jahre) stehen an der unbefestigte Bushaltestelle an der Stadtwaldstraße.Der pinke Schirm schützt die beiden Mädchen vor dem Regen.

Jolina und ihre Freundin Mia (v.l., beide 7 Jahre) stehen an der unbefestigte Bushaltestelle an der Stadtwaldstraße.Der pinke Schirm schützt die beiden Mädchen vor dem Regen.

Foto: Sascha Rixkens

Es ist ein armseliger Anblick. Und das schon sehr lange. Die stark frequentierte Bushaltestelle an der Stadtwaldstraße unmittelbar am Ortsausgang von Rheindahlen besteht aus einer Schotterfläche, aus der hier und da Unkraut hervorsprießt und in der sich immer wieder Regenwasser in Pfützen sammelt. Die wartenden Menschen sind Wind und Wetter ausgesetzt, es gibt keine Sitzgelegenheit, geschweige denn eine Überdachung. Bereits seit 2013 ist der Zustand der Bushaltestelle immer mal wieder Thema in der Bezirksvertretung West gewesen. Insbesondere Erik Jansen von den Linken erinnert regelmäßig daran, dass an dieser Stelle dringend etwas geschehen muss. „Viele Schüler, insbesondere aus Hockstein und Rheydt, die das Rheindahlener Schulzentrum besuchen, überqueren mittags die vielbefahrene Stadtwaldstraße und müssen dann ungeschützt an der Haltestelle auf den Bus warten“, sagt er.

Von Januar 2014 liegt ein Briefwechsel zwischen der Verwaltung und dem damaligen CDU-Sprecher in der Bezirksvertretung, Rainer Kühn, vor. Der hatte um eine Stellungnahme über den Zustand besagter Haltestelle gebeten. Von der Abteilung Straßenbaumanagement wurde ihm dazu mitgeteilt: „Die Pflasterung an der Bushaltestelle wurde entfernt, da die ... Bäume mit ihren Wurzeln Unebenheiten und damit Gefahrenstellen an der Oberfläche verursacht hatten. ... Eine Verbesserung des Zustandes der Oberfläche ist nur möglich, wenn die Bäume entfernt würden und der Gehweg wieder gepflastert würde. ... Die Verwaltung hat sich bisher für die Erhaltung der Bäume entschieden.“

Die beiden dicken Alleebäume sind allerdings inzwischen längst gefällt worden. Der Stamm des einen Baumes war ohnehin durch einen Verkehrsunfall Ende 2013 erheblich beschädigt worden. Aber statt Gehwegplatten zu verlegen, wurde einfach Schotter auf die Fläche gekippt. „Das ist halbherzig und lieblos“, sagt Erik Jansen. Er will sich weiter dafür einsetzen, dass an der Haltestelle zumindest eine Überdachung für die wartenden Menschen errichtet wird. „Im gesamten Stadtgebiet gibt es 200 Buswartehäuschen“, sagt Stadtsprecher Wolfgang Speen. Die Verwaltung ist gerade dabei, diese aufzulisten und zu untersuchen.“ Er geht davon aus, dass etwa 40 bis 50 weitere aufgestellt werden. „Die Politik wird informiert.“

Bezirksvorsteher Arno Oellers will sich der Sache annehmen. „Ich werde die Verwaltung über den Zustand der Haltestelle informieren“, sagt er. „Meiner Meinung nach muss da ein Wartehäuschen hin.“ Er sieht an dieser Stelle am Ortsausgang ohnehin gravierende Probleme. „Da wird viel zu schnell gefahren, wir planen deshalb nicht nur Tempo 30 auf diesem Streckenabschnitt, sondern auch eine Ampel an der Einfahrt zur Umgehungsstraße.“ Für Tempo 30 hat sich Erik Jansen schon lange eingesetzt. „Auf dem Südwall gibt es eine Tempobeschränkung, auf der Max-Reger-Straße und Geusenstraße ebenso und am Baumlehrpfad auch – also auf allen Straßen, die von Schülern des Schulzentrums frequentiert werden“, sagt er. „Hoffentlich bald auch auf der Stadtwaldstraße.“

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