Mönchengladbach Adenauer empfiehlt Immobilien
Mönchengladbach · Die Finanzkrise hat Anleger verunsichert: Wie kann man dafür sorgen, dass das Geld zumindest seine Kaufkraft hält, sich aber möglichst vermehrt? Vor dem Hintergrund, dass ausgerechnet der Zusammenbruch des Immobilienmarkts in den USA einst zur großen Krise führte, schien das Thema des Unternehmertags 2012, zu dem die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU ins Palace St. George eingeladen hatte, gewagt: Es ging um Immobilien-Anlage.
Hauptredner Dr. Patrick Adenauer, Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Bauwens, versuchte, die Frage "Immobilien — ein sicherer Hafen?" zu beantworten. Im Vergleich zu Spanien, Irland und den Niederlanden, in denen die Preise für Immobilien nach Platzen der Blase stetig fallen, gibt es in Deutschland noch Möglichkeiten, mit Immobilien Geld zu verdienen.
Die Preise für Häuser sowie die Mieten für Wohnungen, vor allem in den Großstädten, ziehen an. Adenauer: "Das liegt auch daran, dass in vergangenen Jahren die Fertigstellungszahlen für Wohnungen niedriger waren, als der Markt verlangt hätte."
Besonders in den Städten wird ein wachsender Nachfrageüberhang verzeichnet. Allerdings muss ein Investor mindestens eine Miete von neun Euro pro Quadratmeter erzielen, damit sich ein Neubau lohnt. Bei einem Preisniveau von durchschnittlich fünf bis sechs Euro wie in Gladbach sei eine solche Investition wenig reizvoll.
Anders sieht es bei Gewerbeimmobilien aus: Büroimmobilien werden stark nachgefragt. Adenauer: "Sie haben eine höhere Rendite, verschleißen schneller als Wohnimmobilien." Spätestens nach 15 Jahren seien wieder deutliche Investitionen notwendig. Dazu komme, dass sich Leerstände meist verheerend auswirkten. Handelsimmobilien wie Shopping-Center in 1A-Lage seien bei Investoren zwar sehr beliebt. Auch hier verändere sich die Landschaft. Zudem bestehe durch den wachsenden Handel im Internet ein Risiko: "Aber in den vergangenen Jahren stiegen die Mieten für Handelsimmobilien deutlich."
