Mönchengladbach Abriss der Mülforter: Duvenstraße einspurig

Mönchengladbach · Die Duvenstraße ist derzeit teilweise nur einspurig befahrbar. Das geschieht aus Sicherheitsgründen, denn in dem Bereich laufen in diesen Tagen die Abbrucharbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Mülforter Zeugfabrik.

Betroffen ist davon auch der Kreuzungsbereich mit der Einruhrstraße. Dort wurde die Ampelanlage für die kommenden vier Wochen komplett abgeschaltet. Ebenfalls zur Sicherheit, so die Stadt, dürfen Autofahrer an beiden Seiten der Einruhrstraße ausschließlich rechts abbiegen. Der Verkehr auf der Duvenstraße wird durch eine Baustellenampel geregelt. Mitte Dezember hatten die Abrissarbeiten der Hallen auf dem Gelände der ehemaligen Mülforter Zeugdruckerei an der Duvenstraße begonnen.

Schornstein bleibt stehen

Rund 80 Prozent der einsturzgefährdeten Gebäudekomplexe sollen in den kommenden Monaten dem Erdboden gleich gemacht werden. Von den 46 Gebäuden bleiben nur zwei Hallen, drei Verwaltungsgebäude und der Schornstein stehen. Wie die Stadt gestern mitteilte, schreiten die Arbeiten zügig voran. Das Pförtnerhaus sowie einige Hallen im hinteren Bereich des Geländes sind bereits verschwunden.

Auf dem 60 000 Quadratmeter großen Gelände des ehemals florierenden Unternehmens hat es seit der Schließung der Firma im März 2002 mehr als 30 Mal gebrannt. Beim letzten Feuer — im August 2011 — war durch die Hitzeentwicklung ein Teil der etwa 84 Meter langen Backsteinmauer auf den Gehweg der Duvenstraße gestürzt. Die Straße musste zeitweise gesperrt werden. Die jetzt noch bestehenden Hallen gelten als akut einsturzgefährdet. "Deshalb bleibt das Areal zwischen Duvenstraße und Bahn auch während der Abrissarbeiten durch eine zwei Meter hohe Einfriedung gesichert", so die Stadt.

Parallel zum Abriss der Hallen läuft ein Ausschreibungsverfahren, das sich auf die Vergabe einer gutachterlichen Gefährdungsabschätzung möglicher Altlasten auf dem Gelände bezieht. Ein Förderbescheid für diese Gefährdungsabschätzung liegt der Verwaltung bereits vor. Demnach hat das Land 192 000 Euro (80 Prozent) der zu erwartenden Kosten für die Bodenuntersuchung bewilligt. Über Probebohrungen und Grundwassermessstellen soll geprüft werden, ob eine Verunreinigung des Bodens sowie des Grundwassers vorliegt.

(RP/rl)
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