Großbaustelle in Mönchengladbach Ab März entsteht der Arcaden-Rohbau

Mönchengladbach · Kleine Überraschung: Die Stepgesstraße bleibt in den nächsten Monaten für den Verkehr weiter offen. Erst nach dem Weihnachtsgeschäft wird die Straße gesperrt. Die Erdarbeiten für das Einkaufscenter sind fast abgeschlossen.

Chronik der Abrissarbeiten am Schauspielhaus Mönchengladbach
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Die Arcaden-Baustelle ist ein einziges Riesenloch. Bis in zwölf Meter Tiefe graben die Arbeiter hier auf der 14 000 Quadratmeter großen Fläche die Aushebung für das künftige Einkaufszentrum. 80 000 Kubikmeter Erdreich wollen sie bis Anfang März ausgehoben haben. Mehr als die Hälfte davon, 48000 Kubikmeter, wird vom Niersverband für Deichbaumaßnahmen am Geneickener Regenrückhaltebecken verwendet.

Was man zurzeit an der Seite zur Viersener Straße hin sehen kann, nennt sich im Fachjargon Berliner Verbau. Dabei werden Stahlträger in den Boden gebohrt und mit dicken Holzbalken verstrebt. Etwa ein Drittel der Stahlträger befindet sich unter der Erde, der Rest ragt heraus. Die Konstruktion dient dazu, das Erdreich von der Baugrube fernzuhalten. "Das Arcaden-Gebäude wird im Abstand von 80 Zentimetern von dem Verbau errichtet werden", sagt Bauleiter Reinhard Brehm von der Borgmann Architekten und Ingenieure GmbH.

Kaltes Wetter ist nicht problematisch

Für diese Sicherung wird auch Erdreich von der Baustelle verwendet. Von den insgesamt 80.000 Kubikmetern Erde verbleiben 7000 — hauptsächlich Feinsand und Kies — auf der Baustelle, um den Verbau zu stabilisieren. "Etwa 25.000 Kubikmeter werden auf eine Deponie in Titz transportiert", sagt Guido Schwartz, Baustellenkoordinator bei Mfi.

Wer in diesen Tagen von der Seite Kleistraße aus auf die Baugrube blickt, kann die Kellerwände des ehemaligen Stadttheaters sehen. "Sie bleiben dort drin, nur die oberen zwei Meter werden zurückgebaut", erklärt Bauleiter Brehm. Von der Westseite aus werde man sich über die Baustelle hinweg weiterarbeiten. "Wenn es gut läuft, schaffen wir es, 2000 Kubikmeter pro Tag auszuheben", ergänzt Brehm. Mit den Erdarbeiten sind die Arbeiter seit Dezember beschäftigt. "Zunächst mussten wir aber auch noch Fundamentreste aus der Erde holen", so Brehm. An mehreren Stellen sieht man kleine Klärteiche im Erdreich. "Dort wird die Zementsuspension, die vom Verfüllen der Spuntwände übrig ist, versickert", sagt der Bauleiter.

Das kalte Wetter und auch der Schnee taten dem Unternehmen bisher keinen Abbruch. Kritisch wird es eher bei Regen. Dann bildet sich sehr viel Schlamm in der Baugrube. Der größte Teil des Aushubs ist bereits erledigt. Im März geht es mit dem nächsten Bauabschnitt weiter: Der Rohbau wird errichtet.

Die Stepgesstraße soll allerdings nicht wie erst angekündigt, in diesem Jahr, sondern erst im kommenden Jahr nach dem Weihnachtsgeschäft 2013/14 gesperrt werden, wie die Stadt nun mitteilte.

(RP)
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