Mönchengladbach Aachener Straße ist fertig

Mönchengladbach · Nach 14 Monaten Bauzeit sind Bagger, Räumgeräte und Co. endlich verschwunden. Geschäftsleute und Anwohner atmen auf. Ab heute ist die vielbefahrene Straße durch Holt wieder in beide Richtungen offen.

Holt Es ist geschafft. "Wir sind sehr glücklich, dass es vorbei ist", sagt Thomas Peters von der Gemeinschaft Handel und Handwerk "Holt hat's". Vorbei – damit meint er das Ende der Baustelle, die den Anwohnern der Aachener Straße in Holt mehr als ein Jahr Staub und Lärm und den Geschäftsleuten erhebliche Umsatzeinbußen beschert hat. Ab heute ist die Straße wieder in beide Richtungen befahrbar. "Und unsere Kunden können uns wieder ohne Probleme erreichen." Aufatmen in Holt. Aufatmen auch bei der Stadt. Denn die hatte immer versichert, die Aachener Straße, die täglich von 22 000 Autos frequentiert wird, würde rechtzeitig vor der Frauenfußball-Weltmeisterschaft fertiggestellt. Das hat geklappt.

Dass die Erneuerung der Straße nötig war, hatte niemand angezweifelt. Die Kanalisation musste auf dem 650-Meter-Abschnitt zwischen Hehnerholt und Monschauer Straße komplett erneuert werden. Und die Straße selbst war zum Schluss im wahren Sinne des Wortes keine Straße mehr, sondern eine Buckelpiste mit durchschlagenden Rillen und Löchern. Eine Tortur für jeden Autofahrer. Schlimm und gefährlich auch die Situation für die Fußgänger: Viel zu schmale Bürgersteige brachten sie permanent in Gefahr. Es gab keinen Platz für Außengastronomie, und das Erscheinungsbild der Straße war alles andere als einladend.

Bevor an der Straßenoberfläche gearbeitet werden konnte, verlegte die Niederrheinische Versorgung und Verkehr (NVV) ein komplett neues Kanalnetz. Kosten: 1,8 Millionen Euro. Rund 780 000 Euro investierte dann die Stadt in die Umgestaltung. Die Fahrbahnen sind jetzt verschwenkt angelegt, führen um hübsch bepflanzte Mittelinseln und eine Kaphaltestelle herum, beidseitig sind neue Rad- und Gehwege, Parknischen und neue Parkplätze – im Bereich der Kirche – entstanden.

Darüber hinaus ist der Bereich vor der Häuserzeile stadteinwärts wesentlich großzügiger gestaltet worden. Hier können die Gastronomen Tische und Stühle platzieren und ihre Gäste im Freien bewirten. Das belebt das Geschäft und – sieht gut aus. "Mit der Gestaltung sind wir sehr zufrieden", sagt Peters. Er hofft, dass die Autofahrer sich schnell an die neue Verkehrsführung gewöhnen. "Immerhin ist die Straße zehn Zentimeter schmaler als vorher, da ist so ein Außenspiegel schon mal schnell hinüber." Er hofft, dass die Verkehrsinseln und die verschwenkten Fahrbahnen die Autofahrer zum Langsamfahren animieren. Das sei allerdings bisher noch nicht zu beobachten.

(RP)
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