Kreuz Neersen bei Willich Spezialfirma hebt 110-Tonnen-Kran - Autobahn gesperrt
Willich · Am Autobahnkreuz Neersen haben Experten einen umgekippten Kran aus einer Böschung gehoben. Dafür musste die Verbindung von der A44 zur A52 gesperrt werden.
Noch im Dunkeln hatte das Spezialunternehmen am Samstagmorgen mit den Vorbereitungen zur Bergung des 110 Tonnen schweren Krans begonnen. Auch der abgerutschte Koloss ist ein Fahrzeug der Firma, er wird etwa dafür genutzt, Windkrafträder aufzustellen. Da die Stelle an dem Zubringer sehr beengt ist, gestalteten sich die Arbeiten mit den beiden Kränen schwierig, hatte Norbert Cleve, Sprecher der Autobahnniederlassung von Straßen.NRW in Krefeld vorab gesagt.
Auf der Fahrbahn wurden Stahlplatten ausgelegt, damit die schweren Fahrzeuge nicht den Asphalt beschädigen. Die beiden Autokräne haben 450 Tonnen und 500 Tonnen Hebekraft. Dann wurden große Schlaufen, die an den Bergungskränen hängen, um den Kran gelegt. Bereits am Mittag war es vollbracht: "Der Kran ist geborgen", sagte Bergungsleiter Michael Folkmann. Zwei Abschleppwagen, die extra für schwere Gewichte ausgerüstet sind, werden ihn abtransportieren.
"Bislang läuft alles nach Plan", sagte ein Sprecher von Straßen.NRW am Nachmittag. Am Samstag wird auch noch untersucht, wie viel Hydrauliköl und Diesel bei dem Unfall in den Boden gesickert sind. Sollten später weitere Arbeiten nötig sein, werden Tagesbaustellen eingerichtet.
Für die Bergungsarbeiten wurde die Tangente von der A44 auf die A52 in Fahrtrichtung Roermond ab Freitagabend voll gesperrt. Wenn alle Arbeiten und Untersuchungen fertig sind, kann die Sperrung voraussichtlich am Sonntagmorgen aufgehoben werden, sagte der Sprecher von Straßen.NRW. Bislang gilt die Sperrung noch bis Sonntagabend.
Am Montagabend war der 35-jährige Fahrer des Krans laut Polizei gegen 22 Uhr nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und in den Grünstreifen gerutscht. Dort kippte der 110 Tonnen schwere Kran dann um. Der Fahrer wurde leicht verletzt.