Mönchengladbach 50. Neuwerker Jakobbrunnenfest: Ein Glas für den guten Zweck

Mönchengladbach · Dieses Jubiläum kann sich wahrlich sehen lassen: Seine 50. Auflage feierte das Jakobbrunnenfest gestern in Neuwerk. Das Wetter zeigte sich nicht von seiner besten Seite, dennoch kamen etwa 1200 Besucher zum großen Nachbarschaftstreffen und Frühschoppen. Musik, Spiele, Essen und vor allem Bier gehören zum Traditionsfest. Wer ein Glas kauft, darf nicht nur so viel Bier trinken wie er möchte, sondern tut auch noch etwas für den guten Zweck. Fast jährlich schmückt ein neues heimatliches Motiv die Gläser, so dass schon eine historische Sammlung entstanden ist. Das Heimatmotiv 2016 zeigt den Jakobbrunnen zum Ende des 18. Jahrhunderts, umgeben vom alten Kloster und der Bolten-Brauerei. Die Volksbank übernimmt dabei die Kosten für die Gläser. Der Erlös aller verkauften Exemplare geht jedes Jahr an ein gemeinnütziges Projekt.

 Freibier gibt es beim Jakobbrunnenfest für jeden Käufer eines Neuwerker Heimatglases. Die Junggesellenbruderschaft zapft für den guten Zweck.

Freibier gibt es beim Jakobbrunnenfest für jeden Käufer eines Neuwerker Heimatglases. Die Junggesellenbruderschaft zapft für den guten Zweck.

Foto: Ilgner

Dieses Jahr erhält der Verein Heimatfreunde Neuwerk einen Scheck von 2300 Euro. Mit dem Geld wird die Erneuerung des Museums der Heimatfreunde im Pionierhaus unterstützt. Seit April ist dieses für Besucher eröffnet und soll zukünftig durch die Aufbereitung historischer Schmuckstücke erweitert werden. Hier kann man auch die besondere Glassammlung bewundern. In dem kleinen Museum findet man sehr alltägliche Gegenstände, die einen Teil der Neuwerker Geschichte bilden. "Es geht uns nicht um den materiellen Wert, sondern viel mehr um den historischen Wert", erklärte Hans-Peter Bolten vom Heimatverein Neuwerk. "Wir wollen zeigen, wie die Neuwerker früher gelebt haben."

So gibt es neben alten Brotschneidemaschinen, Bügeleisen oder einer Webmaschine, auch einen ganzen Raum, der die traditionelle Holzschuhherstellung erklärt. "Mit dem Ortsmuseum soll die Neuwerker Geschichte anschaulich und zum Anfassen gestaltet werden", sagte Norbert Post, Landtagsabgeordneter der CDU und örtlicher Ratsherr in Neuwerk. "Wir versuchen insbesondere für Schulen, Besuche im Pionierhaus zu ermöglichen." Generell ist das Museum jeden ersten Montag eines Monats von 17 bis 19 Uhr für jeden geöffnet. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Renovierung des Museums war die multimediale Ausstattung. "Das gehört heute einfach dazu und bietet die Möglichkeit, mehr zu zeigen als eigentlich möglich ist in den kleinen Räumlichkeiten, die uns zur Verfügung stehen", erklärte Bolten. Auch im kommenden Jahr wird das Jakobbrunnenfest wieder gefeiert, hoffentlich mit besserem Wetter und einem neuen Neuwerker Motiv.

(laer)
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