Mönchengladbach 40 Jahre Pro Familia in der Stadt

Mönchengladbach · Unter der Maxime "Der Mensch steht im Mittelpunkt" wird in Rheydt rund um die Themen Schwangerschaft, Sexualität und Familienplanung beraten.

1977 war die Geburtsstunde von Pro Familia in Mönchengladbach. Eine gerade in den Anfängen etwas holprige Zeit an die sich Leiterin Janina Horn-Tilke gerne erinnert: "Der Paritätische hat uns von Anfang an sehr unterstützt. Wir hatten einen Büroraum in der Geschäftsstelle. Zweimal wöchentlich hatten wir ab 17 Uhr Sprechstunde. Da waren die Mitarbeiter des Paritätischen weg", berichtete sie.

40 Jahre sind vergangen. Die Beratungsstelle ist in der Vitusstadt angekommen, und ein selbstverständlicher Teil der Gesundheitsversorgung. Das feierte das Team mit geladenen Gästen anderer Organisationen und der Politik. Die Arbeit von Pro Familia geht weit über die Schwangerschaftskonfliktberatung hinaus und ist nicht mehr wegzudenken. Das unterstrich auch Sozialdezernentin Dörte Schall in ihrem Grußwort: "Wir brauchen solche Beratungen mehr denn je. Sie beantworten Fragen, bei denen man nicht weiß, ob man sie stellen darf."

Auch Bürgermeister Michael Schroeren hob die Arbeit der Beratungsstelle hervor: "Wer mit ihnen reden möchte, kann das tun. Wir sind sehr froh, sie an unsere Seite zu haben", betont er. Nur wer sich ändert, bleibt sich treu. Diesen Satz hat sich die Beratungsstelle auf ihre Fahne geschrieben. Denn für die kompetente und zielführende Beratung ist es wichtig, am Puls der Zeit zu sein. Die Gesellschaft und auch der medizinische Fortschritt haben sich geändert. "Interkulturelle Beziehungen, gleichgeschlechtliche Beziehungen aber auch die veränderten Familienstrukturen sind für uns die zukünftigen Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen.", erzählte Janina Horn-Tilke. "Es kommen auch immer mehr Männer in die Beratung, die sich um die Familienplanung sorgen. Heute wohnen zum Beispiel die Elternteile aufgrund der Arbeit vielleicht in unterschiedlichen Städten. Da muss man überlegen, wie man das mit einem Kind gestaltet", führte sie weiter aus. Für einen humorvollen Abschluss der Veranstaltung sorgte das Impro-Theater Lassies Erben. Gekonnt stellten die Akteure sich der Herausforderung, 40 Jahre Pro Familia in einer guten halben Stunde humorvoll zu verpacken.

(eba)
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