Mönchengladbach 22.014 Gladbachern droht Armut im Alter

Mönchengladbach · Der Stadtverband des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) warnt vor steigender Altersarmut. Demnach verdienten Ende 2016 in Mönchengladbach 22.014 Beschäftigte (Vollzeit, ohne Auszubildende) weniger als 2500 Euro brutto im Monat. Das gehe aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor, so der DGB. Ein Bruttoeinkommen oberhalb dieser Grenze sei jedoch notwendig, um nach 40 Beitragsjahren nicht in die Grundsicherung zu fallen. Ursache für dieses Problem sei das Senken des Rentenniveaus, das im Jahr 2030 auf bis zu 43 Prozent absinken wird.

"Wir brauchen als Allererstes eine Stabilisierung des gesetzlichen Rentenniveaus auf dem heutigen Stand von 48 Prozent. Die Rente muss endlich wieder Schritt halten mit der Entwicklung der Löhne", sagt Stadtverbandsvorsitzender Emrah Bektas. "In einem weiteren Schritt muss das Rentenniveau wieder angehoben werden - etwa auf 50 Prozent. Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen am Ende eines jahrzehntelangen Berufslebens für ihre Arbeit immer weniger Rente bekommen.

" Nach geltendem Recht solle das sinkende Rentenniveau durch private Altersvorsorge ausgeglichen werden. Bektas sieht das kritisch: "Aus den letzten 15 Jahren wissen wir: Riester ist gescheitert. Deshalb brauchen wir einen Kurswechsel in der Rentenpolitik. Das Thema darf nicht auf die lange Bank geschoben werden."

(RP)
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