Mönchengladbach 200 gewaltbereite Salafisten in Deutschland

Mönchengladbach · Sie gelten innerhalb des Islams als eine ultrakonservative Strömung, eine Bewegung, die in sich zersplittert ist und die mehrere Gesichter hat. Eins davon ist antiwestlich, radikal, bereit zu Gewalt und mit einem Bezug zum Terror. Auch deshalb ist die Gruppe der Salafisten schwer zu fassen und kaum auf einzelne Grundsätze festzulegen.

Allgemein gilt bei Extremisten aus dem islamistischen Milieu, dass sie sich ihre Ideologie aus verschiedenen Bausteinen zusammensetzen: Aus dem, was sie in Moscheen und Vereinen hören, in Seminaren und im Internet. Islamschulen nehmen dabei eine zentrale Stelle ein, und jene Einrichtung, die jetzt aus Braunschweig nach Mönchengladbach zieht, zählte zu den Hochburgen der Bewegung.

Sicher, der Salafismus ist innerhalb des Islams nach wie vor eine sehr kleine Minderheit. So wird die Zahl der gewaltbereiten Salafisten hierzulande auf etwa 200 geschätzt. Aber: Er gewinnt innerhalb des islamistischen Spektrums zunehmend an Bedeutung. Und was da an Einfluss wächst, ist besorgniserregend. Denn grundsätzlich verstehen sich die Salafisten als jene "rechtschaffene Vorfahren", die sich auf die frühe Generation der Muslime um Mohammed bezieht.

(RP)
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