Mönchengladbach 12-Jähriger am Hauptbahnhof von Güterzug erfasst

Mönchengladbach · Weil er auf der Bahnsteigkante saß, wurde ein 12-jähriger Junge am Dienstagmorgen am Mönchengladbacher Hauptbahnhof von einem Güterzug erfasst und verletzt. Laut Polizei hätte der Unfall noch viel schlimmer ausgehen können.

Der Unfall ereignete sich um 10.55 Uhr auf Bahnsteig 9. Dort hatte sich der Junge auf die Bahnsteigkante gesetzt und auf seinen Zug gewartet. Der mit 40 Stundenkilometern einfahrende Güterzug erwischte das Kind im Kniebereich. Es wurde mit Verletzungen ins Krankenhaus geliefert, teilte die Bundespolizei mit. Wie Sprecher Armin Roggon auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte, besteht keine Lebensgefahr. "Der Junge hatte großes Glück, dass er nicht unter den Zug gefallen ist", sagte Roggon. Demnach habe der Junge alleine am Bahnsteig gesessen.

In der ersten Befragung des 12-Jährigen gab er an, dass er den Güterzug weder kommen sah, noch hörte. Ob er beispielsweise durch laute Musik oder Ähnliches abgelenkt war, muss die Polizei Roggon zufolge erst noch klären. Der Lokführer erklärte der Polizei, dass er nachdem, er einen Schlag verspürte, eine Schnellbremsung einleitete. Das Kind habe er nicht gesehen.

Güterzüge dürfen mit bis zu 120 Stundenkilometern durch Bahnhöfe fahren, Personenzüge ohne weitere Sicherungen mit bis zu 200 Stundenkilometern. Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang nochmals auf die Gefahren des Bahnverkehrs hin und möchte gerade Kinder für diese sensibilisieren. Die weiße Abstandslinie auf den Bahnstegen dient der Sicherheit der Bahnreisenden. Die Sogwirkung vorbeifahrender Züge kann dazu führen, dass Personen gegebenenfalls von Zügen erfasst und mitunter schwer verletzt werden. Das Sitzen auf der Bahnsteigkante birgt absolute Lebensgefahr, so die Polizei weiter.

(met)
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