Wülfrath Zweites Gemeindehaus

Wülfrath · Wenn das Kinderlachen verhallt ist, zieht wieder neues Leben in das denkmalgeschützte Fachwerkhaus ein. Nach der erzwungenen Schließung ihres Kindergartens plant die evangelische Kirchengemeinde, die Räume für Gruppentreffen und Veranstaltungen zu nutzen. "So traurig das Ganze ist, so bietet sich uns damit eine Alternative zu dem Haus im Quellengrund, das wir durch Kündigung verloren haben", sagt Pfarrer Jochen Lütgendorf. Ein genaues Konzept hat er noch nicht, doch es ist bereits beschlossen, das Gebäude als zweites Gemeindehaus zu nutzen. "Wir können hier ein kleines Zentrum schaffen und der Zeitpunkt passt gut, denn wir haben zum 1. September eine Jugendleiterin mit einer halben Stelle eingestellt . Sie soll ihre Ideen bei der Gestaltung miteinbringen."

Am Charakter des Hauses soll sich nichts ändern. "Wir hatten schon zahlreiche Mietanfragen, doch der Umbau zu einer Wohnung kommt nicht in Frage", sagt Lütgendorf.

Er könnte sich lediglich vorstellen, den Garten etwas zu verändern und dort beispielsweise eine Terrasse anzulegen, um nach der Kirche zu einem Gemeindetreff einladen zu können. "Den Sanitärtrakt müssen wir erneuern und den einen oder anderen Raum streichen, doch sonst werden wir das Haus so nutzen, wie es ist." Die Möbel möchte ein anderer Kindergarten übernehmen und sie für seinen Ausbau verwenden. "Das war alles so nicht geplant, doch es ist wichtig, dass nach dem Abschied etwas Neues wächst und das Haus weiter mit Leben gefüllt ist. Vor 67 Jahren gab es auch keinen Kindergarten, sondern nur das Pfarrhaus und nun ändert sich wieder etwas", sagt Lütgendorf.

(domi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort