Mettmann Zwei Lärmtrassen durch Mettmann

Mettmann · Das NRW-Umweltministerium zeigt jetzt Karten, warum es wie laut in den Städten des Landes ist. Mettmann plagt eine Umgehungsstraße, Wülfrath durchzieht eine Hauptverkehrsader, Erkrath ist von Lärmquellen umzingelt.

 Die Düsseldorfer Straße bis zur Kreispolizei und dann an der Kreuzung rechts weiter in den Südring gilt als Lärmquelle ersten Rangs.

Die Düsseldorfer Straße bis zur Kreispolizei und dann an der Kreuzung rechts weiter in den Südring gilt als Lärmquelle ersten Rangs.

Foto: achu

Es sind dicke gelbe und rote Linien. Sie zeigen auf den Landkarten von Nordrhein-Westfalen an, wo es wegen des Straßenverkehrs, den Zügen und dem Flugverkehr am lautesten ist. Seit kurzem hat das NRW-Landesumweltministerium diese Lärmkarten veröffentlicht. Mettmann, Erkrath und Wülfrath müssen aber nicht nur Rot sehen: In allen Städten gibt es zwar laute Stellen mit hohen Dezibelzahlen, doch gegenüber anderen Städten, vor allem Düsseldorf, sind die drei Kommunen noch Orte der relativen Ruhe.

Mettmann So gibt es in Mettmann vor allem zwei große Lärmtrassen, an denen hörbar was los ist: Die Düsseldorfer Straße aus Düsseldorf kommend in Verlängerung mit dem Südring und der Talstraße schaffen im 24-Stunden-Test zum Teil mehr als 75 Dezibel. Die zweite Lärmemmissionsquelle ist die Regio-Bahn aus Düsseldorf kommend, die sich durch den Süden Mettmanns schlängelt. Auch sie erreicht eine Lautstärke von bis zu 70 Dezibel im 24-Stunden-Mittel. Flugverkehr oder industrielle Produktion spielen in der Kreisstadt lärmtechnisch aber keine Rolle. In der Nacht sieht die Situation naturgemäß entspannter aus. Auch hier gelten Düsseldorfer Straße/Südring/Talstraße und Regio-Bahn-Trasse als Hort erhöhter Lautstärke.

Erkrath, Hochdahl, Unterfeldhaus Die Stadt ist in ihrer Gesamtheit stärker von den umliegenden großen Lärmquellen betroffen als Mettmann. Im Eck von A 3 und A 46 dringt der Schallpegel weit in die Stadt. Die L 403 (Bergische Allee und Kemperdick) und die L357 (Schimmelbuschstraße) in Hochdahl bilden eine weitere starke Lärmquelle. Die Erkrather Straße und vor allem die Düsseldorfer Straße sind ebenfalls stark befahren und laut. Auch hier tangiert die Regio-Bahn das nördliche Erkrath. Diese Emmissionsquellen gelten 24 Stunden, nachts nur etwas gedämpfter.

Wülfrath Die L 422 (Meierberger Straße) aus Obschwarzbach kommend und die L 403, die sich anschließend direkt durch Wülfrath zieht, gelten als DIE Lärmquelle in der Kalkstadt. Schienen- und Flugverkehr oder gar laute industrielle Produktion gibt es nicht.

Der Lärm des Straßenverkehrs ist mit diesen Karten genau zu justieren. Die Deutsche Bahn ist dagegen noch nicht soweit. Die Karten ihrer Züge werden erst noch durch das Eisenbahn-Bundesamt erstellt und frühestens 2013 vorliegen. Die Regio-Bahn in Mettmann ist bereits in das Lärmkataster eingegangen. Die Lärmkarten für den Straßen- und Luftverkehr und die Industrie werden alle fünf Jahre überprüft und gegebenenfalls überarbeitet.

www.umgebungslaerm.nrw.de

http://laermkartierung.eisenbahn-bundesamt.de

(RP/ac)
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