Mettmann Zukunft der Stadthalle ungewiss

Düsseldorf · Bislang hat die Stadt keinen Käufer oder Pächter gefunden. Der Abriss scheint vom Tisch zu sein. Der Hauptausschuss stimmte mehrheitlich für verkaufsoffenen Sonntag am 2. Advent. Grundabgaben sind beschlossen.

Noch offen ist, was mit der Neandertalhalle passiert. Bürgermeister Bodo Nowodworski informierte im Haupt- und Finanzausschuss die Mitglieder über den Workshop, in dem verschiedene Alternativen der künftigen Nutzung diskutiert wurden. Ein Ergebnis: Die Stadthalle soll als Kommunikations- und Begegnungszentrum für alle Mettmanner Bürger erhalten bleiben. Eine andere Trägerschaft unter Beteiligung der Stadt und anderer gesellschaftlicher Gruppen sei dabei vorrangig zu prüfen. Ein Abriss ist damit vorerst vom Tisch.

Ferner wurde im Workshop beschlossen, eine Arbeitsgruppe zu bilden. In ihr sitzen Bürgermeister Bodo Nowodworski, Wolfgang Robrahn von Mettmann-Sport, Peter Ratajczak von ME-Impulse sowie ein Vertreter des Seniorenrates und der Mettmanner Schüler. Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe werden der Politik vorgestellt.

Neandertalhalle angepriesen

Unabhängig davon hat die Stadt weitere Gespräche geführt. "Es gibt einen Interessenten, der sich eine andere Nutzung der Stadthalle vorstellen kann. Allerdings würde die Neandertalhalle dann nicht mehr als Veranstaltungsort zur Verfügung stehen", sagte Bürgermeister Bodo Nowodworski. Einen Namen wollte er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht nennen. Man verhandele weiter. Die Bemühungen der Stadt, einen Käufer oder Pächter für die Stadthalle zu finden, der auf eigene Rechnung Veranstaltungen anbietet, sind bislang fehlgeschlagen. Die Vermarktung im Internet und auf der Expo-Real sei erfolglos gewesen. "Irgendwann muss eine Entscheidung her", sagte SPD-Fraktionschef Christian Denstorff. Bürgermeister Bodo Nowodworski gab als Zeitspanne ein halbes Jahr an.

Mit großer Mehrheit folgte der Hauptausschuss dem Antrag von Mettmann-Impulse, am 2. Advent einen verkaufsoffenen Sonntag zu veranstalten. Am letzten Blotschenmarkt-Sonntag sind dann die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Erster Beigeordneter Dr. Erik Werdel, der den Eilantrag bearbeitete, teilte mit, dass die Katholische Kirche und der Einzelhandelsverband dem Antrag zugestimmt hätten. Die evangelische Kirche habe wegen der Sonntagsruhe Bedenken, bejahe aber den verkaufsoffenen Sonntag aus Gründen der Wirtschaftsförderung. Eine Stellungnahme der Gewerkschaften stehe noch aus.

Die unterschiedlichen Änderungen der Grundabgaben nahm der Hauptausschuss mehrheitlich an. Auf dem Friedhof Goethestraße sind ab 2011 keine Erdbestattungen mehr möglich. Grund: Der Boden ist verbraucht, es könnte Probleme mit dem Grundwasser geben. Lediglich Urnenbestattungen sind ab dem Jahr 2011 auf dem Friedhof weiter zulässig.

(RP)
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