Erkrath Ziel: Schützenhaus

Düsseldorf · Königspaar Theo und Jennifer Meyer brachte zwei Projekte auf den Weg.Bis Sonntag ist Kirmes und Volksfest im Festzelt der Sebastianer am Gerberplatz.

Sebastianer-König Theo Meyer ist ein gutes Stück vorangekommen: Das historische Heiligenhäuschen am Wegekreuz Römerweg und Kreuzstraße soll noch 2007 beleuchtet werden. Das ist eines von zwei Zielen, die er sich in seinem jetzt bei der St. Sebastianus-Bruderschaft Erkrath 1484 zu Ende gehenden Königsjahr gesetzt hat. Das Genehmigungsverfahren läuft, die Kirche hat wohlwollend geprüft. Mit ihrer Idee, die Johanneskirche zu beleuchten, hatten die Schützen vor Jahren ein ähnliches Projekt angekurbelt, das in der Bevölkerung gut angekommen ist.

Theo Meyer hat eine besondere Beziehung zur Kapelle, die im 8. oder 9. Jahrhundert entstanden ist. Sie gilt als älteste in Erkrath. Ein Ort des Bekenntnisses, der schon von den Grafen von Berg auf ihrem Weg von Schloss Burg nach Düsseldorf passiert wurde. Seit 13 Jahren pflegt Meyer die frühchristliche Kultstätte, an der Menschen Kerzen aufstellen und beten. Er folgt damit gewissermaßen den Spuren des früheren Schützenbruders Bernhard von Gohr, der das Heiligenhäuschen um 1617 renoviert hat und Richter in Mettmann war.

Tochter Jennifer ist Königin

Als Königin hatte Theo Meyer seine 21-jährige Tochter Jennifer an seiner Seite. „Sie hat sich in ihre Rolle gut eingelebt“, sagt der stolze Vater zum Ende der Regentschaft. Die gelernte Hotelfachfrau, die gerade in Prüfungen steckt, knüpfte Kontakte zu den Jungschützen ebenso wie zu den „Queens“, den ehemaligen Königinnen. Sie sei „weniger betriebsblind“ und bringe neue Ideen mit. Und als Frau mit Humor kam sie auch bei den gesellschaftlichen Verpflichtungen gut an. Mächtig beeindruckt kam Königin Jennifer vom Bundesköniginnentag am 13. Mai in Nettersheim zurück.

Ort für Fahnen und Feste

Das Königspaar Meyer hat ein weiteres Zukunftsprojekt auf den Weg gebracht. Das Jugendheim der Pfarre St. Johannes der Täufer soll in ein Schützenhaus umgewandelt werden. „Wir wollen dort ein Zentrum für Vorstand, Kompanie und für Familienfeiern herrichten“, sagt Theo Meyer. Der Instandsetzungsstau der Kirchen-Immobilie soll in Eigenleistung der Schützen abgebaut werden. „Dann haben wir auch Platz für unsere Fahnen, Schriften und das Archiv. Es wäre das erste eigene Domizil der Bruderschaft“, betont Theo Meyer. Gespräche mit dem Erzbistum Köln fanden bereits statt.

Die Sebastianer setzen auf die Nähe zu den Menschen. Das gilt für das Schützenfest, das gestern in Alt-Erkrath eröffnet wurde, das gilt für das Engagement in Chambellan, der Partnergemeinde von St. Johannes auf Haiti. „Wir helfen beim Aufbau der Schule und Kirche mit“, sagt Theo Meyer. Die Bruderschaft gibt 5000 Euro Starthilfe für eine Solaranlage, die auf dem Dach des Gotteshauses errichtet werden soll.

(RP)
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