Wülfrath Ziehen Dornap-Kicker auf den Erbacher Berg?

Wülfrath · Im Streit zwischen Stadt, 1. FC Wülfrath und Fußballschule Mittelpunkt deutet sich eine Lösung an. Mehr Vereine sollen dort spielen.

Monatelang verhandelte die Stadt mit dem 1. FC Wülfrath über einen neuen Nutzungsvertrag der Sportanlage Erbacher Berg. Nun ist wohl eine Lösung in Sicht. Nach RP-Informationen wird das Platzwart-Ehepaar Jimmy und Marion Abukather neben der Pflege der Gesamtanlage, dem Betrieb des Kiosks möglicherweise auch die Bewirtung des Klubheims übernehmen. Außerdem sollen nicht mehr wie bisher nur der 1. FC Wülfrath und die Fußballschule Mittelpunkt im Rheinkalkstadion Nutzer sein. In der nächsten Woche geht der Vorsitzende des TSV Einigkeit Dornap, Karl-Heinz Schultz, in Gespräche mit der Stadtspitze. Das Ziel: Der auf der Platzanlage in Düssel ansässige Fußballverein könnte eventuell komplett oder mit Teams oder Trainingszeiten auf dem Erbacher Berg vertreten sein.

 Rainer Ritsche suchte lange nach einem Kompromiss für alle Beteiligten.

Rainer Ritsche suchte lange nach einem Kompromiss für alle Beteiligten.

Foto: D. Janicki

Die Stadt hat bereits angekündigt, in der nächsten Woche eine Lösung zu präsentieren.

Damit geht für die Stadt vorerst ein Kapitel von Querelen, Vorwürfen und Streitigkeiten zu Ende, den die Betreiber der Fußballschule, Ferenc Schmidt und Jürgen Jankowski und FC-Boss Michael Massenberg austrugen. Der Hintergrund: Der Nutzungsvertrag zwischen der Stadt und dem 1. FC Wülfrath war gekündigt. Darin wurde bisher geregelt, welche Leistungen der Klub für die Stadt übernimmt und welche Gegenleistungen er dafür erhält.

Schmidt und Jankowski befürchteten, dass Massenberg die Regie auf dem Erbacher Berg übernehmen und das Ehepaar Abukather loswerden wolle. Massenberg wehrte sich: Der FC sei das Aushängeschild für die Anlage, die Fußballschule profiliere sich mit unhaltbaren Vorwürfen lediglich auf seine Kosten.

Am nächsten Donnerstag will die Stadtspitze Details der Lösung präsentieren. Bis dahin haben alle Beteiligten äußerstes Stillschweigen verabredet. Der Beigeordnete Rainer Ritsche sagt nichts öffentlich, er verweist auf nächste Woche. Massenberg will von einer Einigung mit der Stadt noch gar nichts wissen, dementiert auch einen Termin mit der Stadt. Tatsache ist aber auch: Der Vorsitzende des TSV Einigkeit Dornap, Karl-Heinz Schultz, bestätigt einen persönlichen Gesprächstermin mit der Stadtspitze in der nächsten Woche. "Wir werden über einen kompletten Umzug von Düssel auf den Erbacher Berge ebenso sprechen wie über eine teilweise Nutzung der Sportanlage", sagte er gestern der RP. Aber: "Es ist noch gar nichts diskutiert. Es ist alles noch völlig offen", merkt Schultz an. Dagegen spricht, dass der TSV-Vorsitzende nach RP-Informationen am Donnerstag bei der öffentlichen Präsentation mit dabei sein wird.

Auch wenn das Tischtuch zwischen Ferenc Schmidt und Jürgen Jankowski einerseits und Michael Massenberg andererseits zerschnitten ist, plädiert Schmidt für eine vernünftige Kooperation. Der Ex-Bundesligaspieler, der mit der Fußballschule immer wieder Stars als Besucher der kleinen Kicker einlädt, plädiert seit langem für eine gute Auslastung der Sportanlage. Sie gehöre zu den schönsten in Nordrhein-Westfalen.

(RP)
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