Wülfrath Zeittunnel: gute Aussicht

Düsseldorf · Der Weg an der Bruch-Kante soll verlängert werden und mit einem Turm enden. Der Förderverein will einen Teil der Kosten von 100 000 Euro tragen. Voraussetzung ist der Zuschlag des Landschaftsverbandes.

Der Zeittunnel kann um eine Attraktion, einen Panorama-Weg, reicher werden. Vorausgesetzt, bei dem Antrag, den der Kreis stellvertretend beim Landschaftsverband (LVR) stellt, bekommt Wülfrath den Zuschlag. "Die Entscheidung fällt Ende 2011. In der nächsten Saison würde dann gebaut werden", stellte Zeittunnel-Leiterin Andrea Gellert bei der Hauptversammlung des Fördervereins Zeittunnel einen projektierten Weg anhand einer Planskizze vor. Danach soll der Weg am Ende des Tunnels, der sich rechter Handan der Kante des Bochumer Bruchs bislang bis zum einstigen Schrägabzug erstreckt, nach links erweitert werden. Er soll über den Tunnel bis oberhalb des Schrägabzugs geführt werden und dem, der ihn erklommen hat, ein herrliches Panorama bieten. Bei gutem Wetter, so Gellert, soll man von dort oben bis Heiligenhaus blicken können.

"Rund 40 Jahre ist auf dem Gelände niemand gewesen. Es gibt noch viel zu tun", sagte Gellert ein. So müssten der Weg hergerichtet und aus Sicherheitsgründen an zwei Seiten Zäune angebracht werden. Ergänzend soll ein industriehistorischer Lehrpfad angelegt werden. Die Kosten belaufen sich auf maximal 100 000 Euro, wovon der Landschaftsverband die Hälfte zahlen würde. "40 000 Euro werden aus anderen Quellen finanziert. Den Rest trägt der Förderverein", sagte Vorsitzender Dr. Thomas Werner.

Um das Vorhaben zu vervollkommnen, hat die Zeittunnel-Chefin noch einen Traum. Auf dem Fundament am Ende des Weges, wo einst ein Förderhaus stand, als der Bruch noch in Betrieb war, hätte sie gern einen Aussichtsturm. "Von da aus hätte man ganz Niederberg zu Füßen", ergänzte Dr. Werner.

Sponsoren für Stein-Nischen

In seinem Rückblick wies der Vorsitzende auf Fördermaßnahmen hin, die Zeittunnel-Besuchern seit Saisoneröffnung bereits ins Auge fallen. Der 47 Mitglieder zählende Verein fand Sponsoren für die beleuchteten Stein-Nischen. Damit die 28 Skulpturen von Claus Klingler und Elke Voß-Klinger würdig aufgestellt werden konnten, sorgte der Verein für Sockel und Fundamente. Er sprang organisatorisch im Hintergrund in die Bresche, als der Zeittunnel den Betrieb der Cafeteria jetzt wieder selbst in die Hand nehmen musste. Als Nächstes sollen die Sponsoren-Tafeln im Bereich Museumsshop neu gestaltet und erweitert werden.

Am Panorama-Radwanderweg, der am 16. Juli eröffnet wird, wird der Verein auf Wunsch von Andrea Gellert für Hinweisschilder zum Zeittunnel sorgen. Als Novum im Museumsraum werden Bohrkerne aufgestellt. "Die konnten wir aus dem Bereich Dornap sichern", stellte Dr. Werner fest.

(RP)
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