Erkrath Zar und Zimmermann

Düsseldorf · Im Rosenhof Erkrath werden zum 25-jährigen Bestehen Oper und Operette geboten. Die Zuschauer können mitsingen und abstimmen, welche Arien gesungen werden soll.

Aus großen Opern und unterhaltsamen Operetten präsentierte der Rosenhof Erkrath zum Abschluss seiner Jubiläumsfeierlichkeiten ein buntes Programm. Das Musik-Theater Orpheus aus Hamburg bot ein breites Spektrum deutscher, französischer, slawischer und italienischer Opern. "Geburtstags-Theater" nannte Direktor Kurt Nitsch den Konzertabend. Bereits zum vierten Mal dürfe er die Hamburger Künstler in Erkrath willkommen heißen, sagte Nitsch und gab die Bühne frei für die erste Arie der Elisabeth aus Richard Wagners Tannhäuser.

Die Sopranistin Helga Samson, zunächst noch verhalten, bewies im Verlauf des Abends eine sichere und lebendig reiche Stimme. Dieser tragischen Szene folgte sofort ein fröhlicher Sketch mit dem Holzschuhtanz aus Zar und Zimmermann von Albert Lortzing. Da war Leben auf der Bühne. Es tanzten nicht nur Katrin Peter, Elena Miller und Liana Hähnel in bunten Kostümen und selbstverständlich in roten Holzschuhen, sondern auch eine herzerfrischende Nachwuchstänzerin, geschätztes Alter 5 Jahre. Die war mit ihrem kindlichen Charme natürlich schnell der Liebling des Rosenhof-Publikums.

Wunderschöne Kostüme

Anschließend wurde die weltberühmte Arie "Lebewohl mein flandrisch Mädchen" von dem Tenor Jannes Phillipp Mönnighoff vorgetragen. Wunderschöne Kostüme trugen die Künstler bei ihren verschiedenen Bühnenauftritten. Die Gavotte aus der Oper Minon von Jules Massenet tanzte Katrin Peter, in rosa-farbenen Rokkoko-Kleid mit Fächer, Perücke und Krönchen. Da passte einfach alles.

Die einfühlsame und aufmerksame musikalische Begleitung lag in den Händen von Gerd Bellmann am Klavier und Darius Blaskiwitz an der Violine. Mit reifer und voller Mezzosopran-Stimme begab sich Helga-Maria Grüber anschließend wieder auf das Terrain "Große Gefühle" in der Welt der Oper. Verführung aus Berechnung war das Thema ihrer Arie aus Samson und Daliah von Camille Saint-Saens. Ihr goldenes Kleid mit viel Schmuck, Opernbühnen-gemäß hinreißend. Anschließend folgten Arien aus italienischen Opern. Der unterhaltsame Conferencier Walter Remstedt, der gleichzeitig für Bühnenbilder, Kostüme und die Bariton-Arien zuständig war, ging einfühlsam auf das Rosenhof-Publikum ein.

Mal durften die abstimmen, welche Arie gesungen wird, mal durften sie mitsingen oder summen. Das wurde begeistert befolgt, so beim Trinklied aus La Traviata genau so wie bei der Intonierung des Gefangenenchors aus Nabucco. Nach der Pause ging die Post ab. Die Orpheus-Theater-Künstler sangen, tanzten und spielten Lieder von Franz Lehar, Emmerich Kalmann, Karl Zeller und Johann Strauß.

(RP)
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