Wülfrath Wülfrather Handel am Wendepunkt

Wülfrath · Die neu gestaltete Fußgängerzone und der Anger-Markt sollen dazu beitragen, dass die Wülfrather sich noch wohler beim Einkaufen fühlen. Durch die Bauphasen sind die Mängel, die eine IHK-Umfrage in 2010 zeigte, aber noch da.

 Auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern wurde in der Wülfrather Fußgängerzone neues Pflaster verlegt. Im November endeten die Arbeiten.

Auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern wurde in der Wülfrather Fußgängerzone neues Pflaster verlegt. Im November endeten die Arbeiten.

Foto: jd-

Mehr als anderthalb Jahre ist es her, dass die Industrie- und Handelskammer (IHK) Düsseldorf die Wülfrather Innenstadt unter die Lupe nahm. Sowohl Kunden als auch Einzelhändler wurden dazu befragt, was ihnen gefällt und woran es mangelt. Die Erkenntnisse sollten helfen, Kunden für die Wülfrather Einkaufswelt zu erhalten und neue zu gewinnen. Doch hat das überhaupt gefruchtet?

 Diese Animation zeigt, wie das Einkaufszentrum Anger-Markt aussehen wird. Für Ende August oder Anfang September ist die Eröffnung geplant.

Diese Animation zeigt, wie das Einkaufszentrum Anger-Markt aussehen wird. Für Ende August oder Anfang September ist die Eröffnung geplant.

Foto: Stefan Krüger

Christian Campe aus dem Vorstand von Wülfrath pro, der Interessengemeinschaft zur Förderung des Wirtschaftsstandorts Wülfrath, ist hoffnungsfroh. Vor allem was die damaligen Mängel angeht: Kunden und Geschäftsleute sahen bei der Befragung im April 2010 Verbesserungsbedarf bei der Warenvielfalt. "Was das Sortiment angeht, ist Wülfrath deutlich im Umbruch. In der neugestalteten Fußgängerzone kommen nun neue Einzelhändler dazu", sagt Campe. Auch der Anger-Markt, der voraussichtlich Ende August oder Anfang September eröffnen wird, werde das Warenangebot erweitern und damit stark verändern.

Die neu gestaltete Fußgängerzone mit heller Pflasterung, Bänken, Pflanztrögen und Bäumen soll auch dafür sorgen, dass sich die Verweildauer der Menschen in der Wülfrather City verlängert. In der IHK-Befragung gaben nur 13 Prozent der Befragten an, sich länger als eine Stunde in der Innenstadt aufzuhalten. Wülfrath diene vornehmlich der Versorgung des täglichen Bedarfs. "Die Dauerbaustelle, die 2012 vorherrschte, hat zusätzlich viele Menschen vertrieben, doch die wollen wir jetzt wieder anlocken", sagt Campe.

Die unterschiedlichen Öffnungszeiten der Wülfrather Geschäfte waren im April 2010 ebenfalls ein Kritikpunkt der Befragten. "Da hat sich seither noch nichts verändert. Aber wir hoffen, dass sich die anderen Geschäfte an die Öffnungszeiten im Anger-Markt anpassen werden", hofft das Vorstandsmitglied von Wülfrath pro. Beim angegebenen Mangel "fehlende Gastronomie" habe sich ebenfalls nichts Wesentliches geändert. "Möglicherweise war zum Befragungszeitpunkt die Kneipe ,Zum Alten Rathaus' geschlossen, aber die hat ja jetzt wieder auf."

Um Leerstände zu verhindern, hat die Stadt das Thema in das Citymanagement integriert, das seit November 2012 aktiv ist. Wülfrath Pro unterstützt die Bemühungen; Campe hält diese Arbeit für einen wichtigen Baustein für einen funktionierenden Einzelhandel.

"Leider hat die Baustelle in 2012 das Bild auf den Wülfrather Handel getrübt. Aber wir blicken zuversichtlich ins neue Jahr", sagt Campe. Ende 2011 wurde die Fußgängerzone fertiggestellt, die Arbeiten am Anger-Markt, der unter anderem einen Aldi und eine Rossmann-Drogerie beherbergen wird, sind in vollem Gange. "Mit dem neuen Jahr drehen wir sozusagen den Tacho auf Null und sehen es als beste Gelegenheit, Dinge zu verändern." Das Ziel sei es nun, die Menschen wieder in die Wülfrather Innenstadt zu holen und "ihnen zu zeigen, was wir Neues zu bieten haben."

(RP)
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