„Zeynep“ in Mettmann, Erkrath, Wülfrath Wülfrath ohne Strom – wackeliges Baugerüst in Mettmann – gesperrte Straßen in Erkrath

Mettmann/Wülfrath/Erkrath · Der Morgen nach dem Sturm – das bedeutet: Aufräumen. Die Feuerwehren haben noch viele offene Einsätze. Manchmal wäre es in der Orkan-Nacht lebensgefährlich gewesen, umgestürzte Bäume zu beseitigen. In Wülfrath fiel für Stunden der Strom aus.

So fegte Sturmtief „Zeynep“ über Nordrhein-Westfalen
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Foto: dpa/David Young

Viele hundert Wülfrather saßen während des Sturms Zeynep bei Kerzenschein, Handy-Licht und langsam kalt werdenden Zimmern ohne Strom in ihren Wohnungen. Denn ohne Strom laufen auch die Heizungspumpen nicht mehr. Am Freitagabend stürzten gleich zwei Bäume auf 10.000 Volt-Freileitungen – sowohl in Süd- als auch in Norderbach. Durch Umschaltungen der Verbindungsknoten habe die Leitzentrale die Stromversorgung meist rasch wiederherstellen können, sagte eine Sprecherin des Versorgers Westnetz. Eine Mitarbeiterin der Stadt Wülfrath postete kurz vor Mitternacht, dass der Strom wieder da sei. In mindestens sechs Wohnhäuser lief die Energieversorgung über ein mobiles Notstromaggregat.

In Mettmann maß die Feuerwehr bereits in den frühen Nachmittagsstunden Windböen bis zu 110 Stundenkilometer. Viele Bäume hätten dem Winddruck nicht standgehalten, stürzten um und mussten von der Feuerwehr beseitigt werden. Sie war unter anderem auf der Talstraße im Neandertal, auf der Meiersberger und Mettmanner Straße im Einsatz. Da die Mettmanner Drehleiter bei umgestürzten Bäumen im Dauereinsatz war, unterstützte die Feuerwehr Wülfrath mit ihrer Leiter. Zudem lösten zwei Brandmeldeanlagen aus – falscher Alarm. Länger beschäftigte die Feuerwehrkräfte ein Baum, der in Niederschwarzbach in eine Freileitung gestürzt war und aufwendig abgetragen werden musste.

Am Jubiläumsplatz musste die Feuerwehr ein Baugerüst sichern. Außerdem machten sich an mehreren Stellen große Stelltransparente selbstständig. Bis zum späten Abend wurde die Feuerwehr Mettmann zur Abarbeitung von 54 Einsätzen im Stadtgebiet alarmiert und setzte dazu 60 Einsatzkräfte ein.

 Die Feuerwehr Mettmann war in der Sturmnacht wegen zahlreicher umgestürzter Bäume im Einsatz.

Die Feuerwehr Mettmann war in der Sturmnacht wegen zahlreicher umgestürzter Bäume im Einsatz.

Foto: Feuerwehr Mettmann

In Erkrath zählte die Feuerwehr bislang 25 Einsatz seit Freitagnachmittag. Immer noch müssen Einsatzstellen abgearbeitet werden, sagte ein Sprecher. Daher sei dies eine Zwischenbilanz. Am Samstag waren die Kreuzstraße und die Metzkausener Straße noch gesperrt. Dort waren bereits am Freitagabend jeweils mehrere Bäume umgekippt. Weil der Sturm am Freitag zu stark war, blieben die Bäume erst einmal liegen und wurden am Samstag Stück für Stück entfernt. 27 Einsatzkräfte und die technische Einsatzleitung waren auch am Samstag im Dauereinsatz.

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