Umstrukturierung in Kirchengemeinden Pastor Ullmann wird auch für Wülfrath zuständig

Wülfrath/Mettmann · Personalmangel führt zu Neuordnung des pastoralen Sendungsraums St. Maximin in der Kalkstadt und St. Lambertus in Mettmann.

 Monsignore Herbert Ullmann, leitender Pfarrer an St. Lambertus in Mettmann, leitet demnächst auch die Pfarre St. Maximin. Allerdings hat er auch erklärt, in spätestens sechs Jahren aufhören zu wollen.  Archivfoto: DJ

Monsignore Herbert Ullmann, leitender Pfarrer an St. Lambertus in Mettmann, leitet demnächst auch die Pfarre St. Maximin. Allerdings hat er auch erklärt, in spätestens sechs Jahren aufhören zu wollen. Archivfoto: DJ

Foto: Dietrich Janicki

Einschneidende Veränderungen stehen zum 1. September 2020 in den Pfarreien St. Maximin in Wülfrath und St. Lambertus in Mettmann an. Da der bisherige Leitende Pfarrer der Pfarrei St. Maximin, Jürgen Arnolds, auf sein Amt zum 31. August verzichtet hat und Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki den Verzicht annahm, beauftragte der Erzbischof mit Wirkung von 1. September 2020 Pfarrer Monsignore Herbert Ullmann parallel zu seiner Aufgaben als leitender Pfarrer an St. Lambertus auch die Aufgabe als Pfarrer an St. Maximin in Wülfrath zu übernehmen.

Kardinal Woelki bat zudem die anderen pastoralen Dienste, die bisher nur an einer Pfarrei ernannt sind, sich ebenfalls für beide Pfarreien ernennen zu lassen. Der Erzbischof weist in seinem Schreiben an alle Gemeindemitglieder in beiden Pfarreien darauf hin, dass es in anderen Regionen des Erzbistums bereits so sei, dass aufgrund der geringen Priesterzahl ein Pfarrer die Leitung zweier oder sogar mehrerer Seelsorgebereiche übernommen habe.

Aufgrund des in den kommenden Jahren noch viel stärker ins Gewicht fallenden Mangels an hauptberuflichen Pastoralen Diensten werden die Orte, in denen eine solche Lösung notwendig sei, immer mehr werden. Kardinal Woelki dankte Monsignore Ullmann für seine Bereitschaft, diese Herausforderung anzunehmen. „Er wird die beiden Seelsorgebereiche in ein Mit- und Zueinander führen“, erklärt der Erzbischof. Der Dank des Kardinals galt auch den anderen Pastoralen Diensten wie Priester, Diakone und Gemeindereferentin für ihre Bereitschaft, zusammen mit dem Leitenden Pfarrer Ullmann den neuen Weg gemeinsam zu gehen.

Pfarrer Jürgen Arnolds wies auf die vielen kleinen Schritte in seiner dreijährigen Amtszeit hin, die gegangen werden mussten, um für die Zukunft handlungsfähig zu sein. Er erklärte, dass die Kirche im Aufbruch sei und die ersten notwendigen Reformen in Wülfrath eingeleitet wurden. „Ich sehe für mich jetzt einen Zeitpunkt, auch noch einmal aufzubrechen und eine neue Herausforderung zu suchen.“

Pfarrer Herbert Ullmann bezeichnet die beiden ehemaligen Seelsorgebereiche als künftigen Pastoralen Sendungsraum Mettmann-Wülfrath, mit etwa 19.500 Gemeindemitgliedern. Neben dem leitenden Pfarrer Monsignore Herbert Ullmann gehören die beiden Pfarrvikare Gregor Maria Schulte (auch Krankenhausseelsorger) und Sebastian Hannig, die den Titel Pfarrer tragen, aber keine Leitungsvollmacht besitzen, Kaplan Arnnaud Zadji sowie die Diakone Michael Anhut und Gerhard Rust und die Gemeindereferentin Ulrike Platzhoff zum Seelsorge-Team.

Pfarrer Ullmann macht deutlich, dass mit Beginn des neuen Jahres die noch bestehenden Seelsorge-Teams und die beiden Pfarrgemeinderäte immer enger zusammenarbeiten werden, damit der nahtlose Übergang für den offiziellen Beginn des neuen Pastoralen Sendungsraums zum 1. September 2020 gewährleistet sei.

Keinen Hehl macht Pfarrer Ullmann daraus, in fünf oder sechs Jahren die Leitungsaufgabe aufgeben zu wollen.

„Ich bin dann zwölf Jahre in Mettmann, und es muss meiner Meinung nach ein jüngerer Priester diese Aufgabe übernehmen und wird wohl auch neue Akzente setzen. An einem anderen Ort möchte ich dann in der zweiten Reihe als Priester tätig sein“, erklärte der fast 60-Jährige.

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