Alt-Erkrath Wohnen am Wimmersberg verändert Schulbedarf

Erkrath · Das neue Wohngebiet mit 750 Einheiten wird zur Herausforderung für die Schulplanung im Stadtteil, der bislang eine Grundschule mit zwei Standorten hat. Ein Neubau ist nicht ausgeschlossen.

 Grundschüler im Klassenraum.

Grundschüler im Klassenraum.

Foto: dpa/Marcel Kusch

(hup) Erkrath wird für Sanierung, Aus- und Umbau seiner in die Jahre gekommenen Schulgebäude vor dem Hintergrund neuer Ansprüche (Brandschutz, Klimaschutz, Rechtsanspruch auf OGS-Betreuung) künftig allerhand investieren müssen – personell und finanziell. Damit hielt der neue Sozialdezernent Michael Pfleging im Schulausschuss nicht hinter dem Berg und sprach von „absehbaren Herausforderungen“. Beschäftigen wird die Schulverwaltung unter anderem, wie sich das neue Wohngebiet am Wimmersberg auf die Schulentwicklung in Alt-Erkrath auswirkt.

Am Wimmersberg wird in den nächsten Jahren sukzessive ein neues Quartier mit 750 Wohneinheiten entstehen, vornehmlich für Familien mit Kindern. Bis 2025 sollen bereits 270 der Einheiten bezogen sein. Von der Politik gab es dazu wie von der Verwaltung gewünscht einen Prüftauftrag für eine Analyse der perspektivischen Entwicklung der Grundschulsituation in Alt-Erkrath unter Berücksichtigung der Auswirkungen des Neubaugebiets. Derzeit ist die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Erkrath eine dreizügige Grundschule mit zwei Standorten für zuletzt bis zu 280 Schüler. Am zweizügigen Standort Falkenstraße wird Unterricht nach dem Montessori-Konzept angeboten, mit jahrgangsübergreifenden Klassen, am einzügigen Standort Düsselstraße ohne. Nimmt man die Baugebiete im Stadtteil in den Blick, werden künftig mehr Schüler die GGS besuchen.

Der Firma Gebit zufolge, die Erkraths Schullandschaft unter die Lupe genommen hat,  ist die GGS insgesamt betrachtet für eine Dreizügigkeit sehr gut ausgestattet. Durch die sehr gute Ausstattung an der  Düsselstraße wäre auch eine zeitweise Mehrklassenbildung möglich. Der Standort biete Raumpotenziale, während die Falkenstraße eher eng ausgestattet und die Verteilung der Räumlichkeiten nicht optimal sei. Bereits heute müsste Schüler daher zur Betreuung teils zur Düsselstraße gefahren würden.

Es besteht also Veränderungsbedarf, der einen Neubau nicht unwahrscheinlich macht. Vertreter der GGS sprachen sich im Schulausschuss schon mal mit Nachdruck für ein neues, modernes, inklusives Schulgebäude aus. Laut Gebit-Bericht hatte es vor einigen Jahren bereits einen Beschluss zur Zusammenlegung der Schulstandorte gegeben. Doch dann sollten die Räume an beiden Standorten für eine kurzfristige Nutzung saniert werden, was auch umgesetzt worden sei. Wie es mit der Schule nun weitergeht, sei nicht bekannt beziehungsweise nicht geklärt, was als unbefriedigende Situation empfunden werde. Die Aufteilung auf zwei Standorte werde als nicht optimal betrachtet. Die Stadt als Schulträgerin hatte zuletzt erklärt, dass die Beibehaltung der beiden Standorte bis mindestens 2030 vorgesehen sei. Der von der Politik mit Blick auf den Wimmersberg erteilte Prüfauftrag soll nun Klarheit bringen.

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