Wülfrath Wohin mit den Schülern?

Düsseldorf · Freie aktive Schule plant einen bilingualen Montessori-Realschul-Zweig.Robert Freitag: Die Raumfrage muss in Kürze geklärt werden. Umzug ins Jugendhaus wird geprüft.

Wenn die Bezirksregierung zustimmt, wird die Freie Aktive Schule (FASW) ab neuem Schuljahr um eine bilinguale Montessori Realschule erweitert. Schulleiter Robert Freitag ist guten Mutes. Entsprechende Unterlagen hat er bei der Bezirksregierung eingereicht. „Ein paar Hausaufgaben, die wir nach einer Vorprüfung mitbekommen haben, haben wir gemacht“, sagte Freitag. Mit dem Bescheid rechnet er in den Sommerferien, vorab mit einem mündlichen.

Zehn Anmeldungen

Aus der auf Montessori-Pädagogik aufbauenden eigenen Grundschule liegen bereits zehn Anmeldungen vor. „Fünf bis sechs weitere Plätze können wir noch vergeben“, sagte Freitag. Da er um das Interesse an alternativen Schulen weiß, ist er sich sicher, die Plätze für Klasse 5 voll zu bekommen. Später will er die Anzahl pro Jahrgang auf etwa 20 beschränken. Für das erste Realschuljahr hat er fünf neue Lehrer unter Vertrag genommen, zum Teil mit berufsbegleitender Montessori-Ausbildung. Englisch-bilingual ist für naturwissenschaftliche Fächer, insbesondere Physik, vorgesehen. Erdkunde biete sich an, so Freitag. Für weitere Fächer sehe man sich nach entsprechendem Montessori-Material um.

„Das Pensum ist identisch mit dem regulärer Realschulen. Wir schöpfen nur den Freiraum aus, den das Ministerium aufgrund des auf zwei Jahre ausgerichteten Rahmenstundenplans bietet“, sagte Freitag. Dazu gehört, dass in besonderem Maße fächerübergreifend gearbeitet wird, Teamarbeit der Lehrer unter einander eine herausragende Rolle spielt, Kinder einen „Rahmen“ bekommen. „Sie können die Lerninhalte im Rahmen ihres Wochenpensums variable bearbeiten. Jeder lernt in seinem Rhythmus.“

1400 Quadratmeter fehlen

Die Raumfrage wird zurzeit „heiß diskutiert“. Im Schuljahr 2007/08 steht noch ein Raum in der Grundschule zur Verfügung. Für die Sekundarstufe 1 werden danach indes rund 1400 Quadratmeter benötigt. In einem Gespräch mit GWG, Bürgermeisterin und Ratsvertretern kristallisierte sich heraus: Anbau an der bisherigen Schule oder Umzug zum Jugendhaus in den Eschen. „Wir haben uns gerade hier eingerichtet, aber man darf die Wirtschaftlichkeit nicht außer acht lassen“, betonte Freitag. Der Sanierungsbedarf im Jugendhaus müsse geprüft werden. Die Gesamtfläche betrage im Jugendhaus 1500 Quadratmeter, allerdings seien verschiedene Nebenflächen für die Schule nicht bedarfsgerecht, müssten umgebaut werden. Die offene Außenanlage werfe Fragen auf.

Das von der FASW favorisierte, vorliegend Konzept eines Anbaus auf dem derzeitigen Standort, plus Turnhalle, lasse sich mit derzeitigem Landeszuschuss nicht finanzieren. Nächster Gesprächstermin mit GWG und Politik ist am 20. Juni. „Auf jeden Fall muss in Kürze Butter bei die Fische“, so Robert Freitag.

(RP)
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