An(ge)dacht Du sollst dir (k)ein Bildnis machen

Bilder von nahestehenden Menschen im eigenen Lebensumfeld vermitteln bleibende Verbindungen und Nähe. Widerspricht das aber nicht dem biblischen Wort, nachdem man sich „kein Bildnis“ machen solle?

 Monsignore Herbert Ullmann, katholische Kirchengemeinden Mettmann und Wülfrath

Monsignore Herbert Ullmann, katholische Kirchengemeinden Mettmann und Wülfrath

Foto: Dietrich Janicki/Janicki, Dietrich (jd-)

Als Seelsorger bin ich auch zu Corona-Zeiten viel unterwegs in den Kirchorten unseres „Sendungsraumes“. Die Regeln für das Zusammenkommen außerhalb des eigenen Hausstandes sind mir mittlerweile „in Fleisch und Blut“ übergegangen. In viele Häuser und Wohnungen komme ich aus den unterschiedlichsten Anlässen, frohen und traurigen. Mögen sich auch Wohnraumgestaltung und jeweiliger Komfort unterscheiden, so entdecke ich doch überall eine Überstimmung: Familienbilder an der Wand, auf einem Regal oder aufgestellt auf einer Anrichte.