Kreis Mettmann Wo Kräuter und Öle nach Sonne schmecken

Kreis Mettmann · Der Sommer hat viele Facetten. Besonders in der Küche. Seit die Grenze von Pfeffer, Salz und Paprika schon vor langer Zeit überschritten wurde, duftet es nach Thymian und Oregano, nach Knoblauch, Salbei und Basilikum in deutschen Küchen. Der Sommer ist die Hochzeit für diese Genüsse. Trend ist derzeit Meersalz, das mit Kräutern veredelt wird und in zahlreichen Varianten zu haben ist.

Nikolaos Skamagas ist Herr einer wahren Fundgrube sommerlicher Aromen. Seine Kräuter und Gewürze stammen fast ausschließlich aus Griechenland - meist Kreta und Lesbos. In seinem Groß- und Einzelhandel an der Siemensstraße in Monheim wird jedem Freund südlicher Leckereien das Wasser im Mund zusammenlaufen angesichts der Vorstellung vieler Gerichte, die er mit diesen Zutaten zaubern kann.

"Unbehandeltes Meersalz mit Lavendel, Thymian, Oregano gehört in den Tomatensalat", rät der Delikatessen-Händler. "Dann haben Sie den ganzen Garten auf dem Teller", schwärmt er. Eine weitere Sorte Salz bekommt ihre besondere Note durch Fenchel, Basilikum und Rosmarin. "Die Kräuter wachsen wild in den Bergen." Das verfeinerte Salz sei unbehandelt, mit natürlichem Jodgehalt und ohne Geschmacksverstärker, versichert der Händler. Das alles ist nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund, wirbt er für die Würze. Die Salzmischungen seien der Leidenschaft eines griechischen Arztes für die Kräuter seines Landes zu verdanken. Ein bisschen stolz ist Skamagas, die besten geschmacklichen Seiten seiner Heimat nach Monheim geholt zu haben. Einen außergewöhnlichen Geschmack verleiht auch ein mit Buchenholz geräuchertes Paprika-Salz jedem Fleisch- und Fischstück auf dem Grill. Passend dazu gibt es das Olivenöl des Jahres, dreifach prämiert - ebenfalls mit Räucheraroma.

Wer's lieber fruchtig mag, der findet ein mildes Zitronen-Öl aus Lesbos, das dem Gaumen schmeichelt, und einen samtigen Weinessig nach altem minoischen Rezept mit Thymian-Honig. Auch den Honig aus Kreta preist der Grieche an: Kaltgeschleudert sei er, versichert Skamagas. Es gibt ihn als reinen Thymian-Honig, oder zusätzlich mit dem leicht herben Geschmack der Pinie. Entweder als dunkelbraun schimmernden Kastanienblütenhonig oder jenen, der wie flüssiges Gold aussieht und von Zitronen- und Orangenblüten stammt. Es ist ein kleines Schlaraffenland in der aufgeräumten Lagerhalle. Wer bis jetzt noch nicht genug Sommer auf der Zunge spürt, dem sei die handgefertigte Konfitüre aus Feigen oder Granatäpfeln empfohlen.

(RP)
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