Erkrath Wirte sehen Potenzial am Sandheider Markt

Erkrath · Dunkle Holzbalken und rustikale Möbel im altdeutschen Stil bestimmen die Einrichtung in der Kupferkanne. Die Gerichte auf den Tellern passen zum Ambiente: Gyros, Zwiebelrostbraten oder Schnitzel serviert Angeliki Chatzipanagiotou, wenn sie nicht gerade an der Seite ihres Mannes in der Küche steht.

 Stavros Leontiadis vor seinem Restaurant "Kupferkanne" am neu gestalteten Sandheider Platz.

Stavros Leontiadis vor seinem Restaurant "Kupferkanne" am neu gestalteten Sandheider Platz.

Foto: dietrich janicki

Vor 16 Jahren hat das Ehepaar das Restaurant am Sandheider Markt übernommen. "Wir wollten uns selbstständig machen und da hat sich das angeboten. Der Name stammt noch aus den 1970er Jahren. Doch er war den Leuten ein Begriff, deshalb haben wir ihn nicht geändert", sagt die Eigentümerin mit griechischen Wurzeln. Das Ehepaar lebt überwiegend von Stammgästen. Neugierige, die zufällig einkehren, sind selten. "Dafür liegen wir hier zu weit zurückversetzt", sagt die Wirtin. Sie wünscht sich noch mehr Leben auf dem neu gestalteten Sandheider Markt.

"Eine Bank, ein Ärztehaus, eine Apotheke oder ein kleiner Markt einmal in der Woche wären schön." Angeliki Chatzipanagiotou glaubt an das Potenzial des Stadtteils. "Viele glauben, die Sandheide sei eine Totgeburt, doch das stimmt nicht. Es hat sich viel getan und es wäre schade, wenn der Umbau keine langfristige Wirkung hätte." Ihr Mann stammt aus Stuttgart, sie selbst ist in Ludwigshafen aufgewachsen.

Das Lokal hat sie ins Rheinland gelockt. Inzwischen fühlen sich beide in Erkrath zu Hause. "Die Menschen hier sind offen und alles andere als verklemmt", sagt Angeliki Leontiadis mit einem strahlenden Lächeln. Sie begrüßt eine Stammkundin und fragt, wie es den Kindern geht. Der persönliche Kontakt zu den Gästen ist der 39-Jährigen besonders wichtig. Sie ist überzeugt, dass zu ihrem Beruf auch ein Talent dazugehört, mit Menschen zu reden. "Abends mal mit an der Theke zu sitzen, ein Glas zu trinken und über Gott und die Welt zu erzählen — das macht auch Spaß."

Als Eigentümerin der Kupferkanne hat sie in einen Biergarten im mediterranen Stil investiert. "Das ist in der warmen Jahreszeit sehr gut angekommen", berichtet Angeliki Chatzipanagiotou. Ihr geht es jedoch nicht nur um den Umsatz. "Wir leben auch hier und wünschen uns eine schöne Umgebung."

Das Restaurant ist ein Familienbetrieb. "Unser Sohn, mein Schwager, mein Bruder — alle helfen mit. Wir machen das mit Leib und Seele", versichert die Chefin glaubhaft. Ihr Mann steht täglich am Herd und verwöhnt die Gäste mit internationalen Spezialitäten.

(domi)
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