Mettmann/Erkrath/Wülfrath Winter hinterlässt holprige Straßen

Mettmann/Erkrath/Wülfrath · Eis und Schnee haben zu "normalen" Schäden auf Straßen und Gehwegen geführt. Trotz knapper Kassen reicht das Geld.

Mettmann/Erkrath/Wülfrath: Winter hinterlässt holprige Straßen
Foto: ADAC

Der letzte Schnee des Winters ist gerade erst abgetaut — und schon tauchen sie wieder auf: die tiefen Schlaglöcher und Risse in den Straßen. Eis und Regen haben den Straßen mächtig zugesetzt. Vor allem die langen Phasen von Bodenfrost, Regenschauern und schneebedeckten Straßen und Wegen ließen große Befürchtungen in Mettmann, Erkrath und Wülfrath entstehen. Aber: "Es war aus Sicht der Straßenerhaltung ein eher durchschnittlicher Winter. Die Schäden liegen zum Glück im normalen Maß", sagt Stephan Kopp, Abteilungsleiter Verkehrsinfrastruktur in Mettmann. Es gebe bei weitem nicht so starke Schäden wie nach dem strengen Winter vor zwei Jahren. Die Neubaugebiete der Stadt sind weitestgehend verschont geblieben, bestätigt er. Nur in den Stadtteilen, in denen vor allem Altbaubestand vorherrscht, sind auch die älteren Wege und Straßen in Mitleidenschaft gezogen worden.

Das größte Problem gab es mit den Gehwegen. Bürgersteige waren auf einmal uneben, die Platten hatten sich gelöst. Das lag am starken Regen, auf den in kurzem Abstand Frost folgte. Das Wasser war noch in den Zwischenräumen oder direkt unter den Platten und gefror dann zu Eis. Dadurch wurden die Platten hochgedrückt und die Bürgersteige stellenweise zu Holperpisten. Das habe sich aber beim Anstieg der Temperaturen dann wieder gelegt. Die Platten setzen sich von selbst wieder und es entstanden kaum dauerhafte Schäden.

Auf den Straßen notierte die Stadt bis jetzt ebenfalls ein Normalmaß an Schäden. Die schlimmsten Schlaglöcher, Risse und unebenen Fahrbahnen entdeckte man auf der Elberfelder Straße, Bollenhöhe, Talstraße, Gruitener Weg und Düsselring. "Hier ist der Verkehr mit Lkw und Autos am höchsten und deshalb sind die Straßenschäden dort natürlich am stärksten", sagt Stephan Kopp.

Den Grund für die begrenzten Schäden sieht Kopp in der langen Kältephase: "Wenn es immer wieder Auftauphasen gibt, führt das zu vielen kaputten Straßen." So aber sei der Boden lange gefroren gewesen und taue nur selten auf.

Das Geld für die Reparaturen reicht, schätzt Kopp. Zwar sei der Etat von ehemals 470 000 Euro um 200 000 Euro aus Spargründen gekürzt worden, doch ein Restbudget aus 2012 von etwa 124 000 Euro sorge für insgesamt rund 394 000 Euro.

In Erkrath seien ebenfalls vor allem Gehwegplatten bei Frost und Regen nach oben gekommen. Auf den Straßen habe man bisher auch noch keine gravierenden Unterschiede zu "normalen Wintern mit den normalen Schäden" entdeckt, sagt Tiefbauamtsleiter Heinz-Peter Heffungs. Für den Straßenerhalt, also auch die Winterschädenreparaturen, sind 2013 im Haushalt rund 800 000 Euro festgelegt. "Das reicht", sagt Heffungs.

In Wülfrath rechnet man dagegen mit mehr Schäden, sagt Eckhard Stielke vom Tiefbauamt. Der Grund: "Wir haben viel mehr Vorschäden, so dass wir finanziell und personell kaum nachkommen, alle Schäden zu beseitigen", sagt er. In der Innenstadt seien verkehrsbedingt die Schäden höher, in den Außenbezirken geringer, sagt Stielke. In den vergangenen Wochen hätten deutlich mehr Bürger bei der Stadt angerufen und die Schlaglöcher und die Risse in Straßen und Gehwegen beklagt. "Die Situation hat sich deutlich verschärft", sagt Stielke.

(RP)
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