Erkrath Wertstoffhof: keine Dauer-Lösung in Sicht
Erkrath · Politiker denken über städtischen Betrieb nach und suchen ein geeignetes Grundstück.
Der Wertstoffsammelhof an der Hochdahler Straße ist zwar nach einem kurzen Zwischenspiel wieder geöffnet. Damit ist aber das Problem nicht gelöst, wie gestern im Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr klar wurde. Der Betreiber, die Firma Schönmackers, hatte den Hof kurzfristig dicht gemacht, weil es keinen eindeutigen Bebauungsplan dafür gibt. Ein neuer Geschäftsführer hatte das beanstandet und die Tore für die Erkrather Anlieferer von Grünschnitt und Sperrmüll einfach geschlossen.
Spätestens Ende des Jahres, wenn der Vertrag zwischen Schönmackers und der Stadt ausläuft, könnte sich das Problem wieder stellen, befürchteten die Parteien. CDU und FDP wollten deshalb möglichst schnell Planungsrecht auf der Neanderhöhe schaffen, zogen aber nach längerer Diskussion ihren Antrag zurück. Starke Bedenken bestehen bei vielen Politikern, sich komplett in die Hände von Schönmackers zu geben, den Betrieb der privaten Anlage dort durch Planungsrecht fest zu installieren und so vom Preisdiktat der Firma anhängig zu sein.
"Aus dieser Posse (der plötzlichen Schließung) sollten wir lernen und uns überlegen, ob wir den Wertstoffhof selbst als Stadt betreiben", sagte Bernhard Osterwind. Stellt sich immer noch die Frage nach dem Wo. Den Vorschlag der Grünen, mit der Gartenbaufirma Mago über deren Gelände zu verhandeln, stieß bei der Verwaltung auf wenig Gegenliebe, weil dann der Wertstoffhof zu nah an die Wohnbebauung rücke. Darüber hinaus muss ein neuer Standort für den städtischen Bauhof gefunden werden, sofern die Rettungswache der Feuerwehr am jetzigen Standort bleibt und dort erweitert wird.
Der benachbarte Bauhof müsste weichen und sollte nach Meinung der Kommunalpolitiker möglichst mit dem Wertstoffsammelhof zusammen gelegt werden. Die Politiker wollen jetzt kurzfristig mit der Verwaltung über geplante Baumaßnahmen reden und möglichst schnell ein geeignetes Grundstück finden.
