Erkrath Werbung für Unterfeldhaus
Düsseldorf · Die große Resonanz beim ersten Fest der Vereine auf dem Neuenhausplatz blieb leider aus. Am Start waren vierzehn Musik- und Sportvereine, Initiativgruppen und Hilfsdienste. Am Programm soll gefeilt werden.
Ob es der Auftakt zu einer jährlichen Großveranstaltung war, vermochte am Wochenende noch niemand zu sagen. Beim ersten Fest der Vereine auf dem Unterfeldhauser Neuenhausplatz blieb der große Ansturm der Gäste zwar noch aus, doch getrübt war die Stimmung deshalb keinesfalls.
Die Hitze am Samstag und die Schauergefahr am Sonntag hatten sicherlich dazu beigetragen, dass nicht allzu viele den Weg auf den zentralen Platz fanden. "Außerdem muss sich eine solche Veranstaltung erst etablieren, bevor sie richtig wahrgenommen wird", erklärte Marketing-Expertin Ute Ackermann, die das Fest im Auftrag der Werbe- und Interessengemeinschaft Unterfeldhaus federführend organisierte.
Kaum Veranstaltungsräume
Vierzehn Vereine folgten dem Ruf der Organisatoren, den kleinsten Erkrather Stadtteil zu repräsentieren und zum Leben zu erwecken. Der Bürgerverein Unterfeldhaus-Aktiv nutzte die Gelegenheit, auf das Stiefkind-Dasein des 5500 Einwohner starken Ortes aufmerksam zu machen. "Eine Schule, deren Existenz in Gefahr ist, kaum Veranstaltungsräume, keine Ausgehmöglichkeiten für Jugendliche", beklagte Schriftführerin Ulla Grimm. "Potenzial ist vorhanden, aber man muss es pflegen und attraktiver machen."
Die Interessengemeinschaft Erkrath hatte sich bewusst für ein Mitwirken beim Fest entschieden, um ihre Verbundenheit mit Unterfeldhaus zum Ausdruck zu bringen. "Wir sind gespannt zu erfahren, was hier an Vereinsleben geboten wird", sagte Mitglied Thomas Spiritus.
Die Tennisvereine TSCU und TC 82 machten auf einem Kleinspielfeld Lust auf Bewegung. Die Tanzgarde des Karnevalsausschusses Unterbach sorgte für närrische Stimmung bei hochsommerlichen Temperaturen. Beim "Back-Check" des TSV Hochdahl konnten Besucher ihre Muskelkraft testen — nicht immer mit zufriedenstellenden Ergebnissen. "Was soll's, wir haben doch Wochenende", kommentierte ein Familienvater seine Werte.
Eröffnet wurde das zweitägige Fest der Vereine vom Jugendorchester der Städtischen Jugendmusikschule. Besonderer Beliebtheit erfreute sich der Stand des Angelsportvereins. Auf das Spanferkel und die frisch geräucherten, selbst gefangenen Forellen wurde ein großer Run verzeichnet. "Die gibt's selbst an der Nordsee nicht frischer", hob zweite Vorsitzende Gabi Bunk hervor.
Am verkaufsoffenen Sonntag lockte der Einzelhandel mit attraktiven Angeboten. Das DRK simulierte einen Rettungseinsatz, der vor allem bei kleinen Besuchern Staunen hervorrief. Ute Ackermann wird nun zusammen mit der Werbegemeinschaft und den beteiligten Vereinen ein Fazit ziehen und an einem möglichen Programm für nächstes Jahr feilen.