Wülfrath Weniger Geld für Personal

Wülfrath · Wülfraths Kämmerer will in den Eckdaten für den Doppelhaushalt 2013/2014 die Vorgaben der Politik umsetzen: minus fünf Prozent bei Sach- und Dienstleistungen, minus drei beim Personal, plus fünf bei Gebühren und Erträgen.

 Kämmerer Rainer Ritsche setzt mit den Eckdaten die Zielvorgaben der Politik um.

Kämmerer Rainer Ritsche setzt mit den Eckdaten die Zielvorgaben der Politik um.

Foto: Janicki, Dietrich

Die Stadt muss sparen, das ist klar. Und sie muss deutlich sparen, mit festgesetzten Quoten, sonst schafft Wülfrath nicht den angestrebten ausgeglichenen Haushalt in den nächsten Jahren. Aus dem Grund will Kämmerer Rainer Ritsche bei den Eckdaten für die Haushalte 2013 und 2014 die Vorgaben des Rates aus dem Jahr 2010 umsetzen: Die Ausgaben für Sach- und Dienstleistungen sollen 2013 um fünf Prozent, 2014 noch mal um fünf Prozent sinken.

 Bürgermeisterin Claudia Panke will mit dem Doppelhaushalt 2013/2014 Maßstäbe setzen.

Bürgermeisterin Claudia Panke will mit dem Doppelhaushalt 2013/2014 Maßstäbe setzen.

Foto: Dietrich Janicki

Die Ausgaben für das städtische Personal sollen in beiden Jahren jeweils um drei Prozent sinken. Gleichzeitig soll die Stadt bei den Erträgen aus Leistungsentgelten jedes Jahr fünf Prozent mehr einnehmen.

Personalkosten Sie werden für 2013 auf maximal 10 577 524 und für 2014 auf 10 348 344 Euro begrenzt. Diese Summen sind aber bereinigt um die tariflichen Steigungen. Sie legen ab dem 1. Januar 2013 um 1,4 Prozent und zum 1. August 2013 noch einmal um 1,4Prozent zu. Die Tarifsteigerung ab März 2014 wird bereits jetzt mit einem Prozent kalkuliert.

Sach- und Dienstaufwendungen Sie werden für das Jahr 2013 auf maximal 8477 626 Euro begrenzt, für 2014 auf 8222 973 Euro.

Für die Gebührenhaushalte (Rettungsdienst, Abfallentsorgung, Abwasserentsorgung, Straßenreinigung und Winterdienst sowie städtischer Friedhof) werden die Sach- und Dienstaufwendungen für nächstes Jahr auf maximal 2570 040 Euro und für 2014 auf 2492 841 Euro festgelegt.

Der Kämmerer sagt aber deutlich: Der Ratsbeschluss 2010 sah eine durchschnittliche Reduzierung von jährlich fünf Prozent vor. Doch die Preissteigerung lag 2011 bei durchschnittlich 2,3 Prozent und erreicht auch in 2012 bisher einen Wert von 1,9 Prozent, wobei die Steigerungsraten insbesondere bei Energie und Kraftstoffen noch weit höher ausgefallen sind. Mit durchschnittlichen Preissteigerungen von zwei Prozent sei ist auch in 2013 und 2014 zu rechnen.

Sein Fazit: Insgesamt würde der Ratsbeschluss damit real nicht nur eine Reduzierung der Aufwendungen um rund 20 Prozent, sondern um mehr als 25 Prozent erfordern.

Leistungsentgelte Diese Einnahmen werden für 2013 auf mindestens 893 038 und für 2014 auf mindestens 931 866 Euro festgelegt. Ritsche macht aber deutlich, dass zum Beispiel Verwaltungsgebühren weitgehend gesetzlich festgeschrieben sind.

Außerdem das Thema Zeittunnel: Sofern es nicht gelingt, den Zuschussbedarf um jährlich 110 000 Euro abzusenken, wird er zum 1. Januar 2014 geschlossen werden. Dann wären aber für die Folgejahre 2013 und 2014 keine weiteren Erträge mehr zu erwarten.

(RP/rl)
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