Kultur in Mettmann Royale Operninszenierung im Weltspiegel Mettmann

Mettmann/London · Echt ist nur die tiefe Liebe der Madame Butterfly. Was sich an Hoffnungen und Enttäuschungen erzählen lässt, schüttelt diese Inszenierung aus dem Kimonoärmel.

Szene aus „Madame Butterfly“ von Puccini.

Szene aus „Madame Butterfly“ von Puccini.

Foto: ©Tristram Kenton

Die Kino-Enthusiasten Thomas Rüttgers und sein Sohn Julian versuchen mit immer wieder neuen Aktionen ihr Publikum zu finden. „Kino fühlst du“, sagen beide und machen damit nicht nur Reklame fürs reguläre Programm, ihre Filmlesen oder Filmabende nur für Frauen. Sie machen auch Werbung für die Ausstattung der Kinosäle mit Riesenleinwänden und perfektem Sound. Und der kommt ganz besonders zum Tragen, wenn es beispielsweise um musikalische Ereignisse geht.

Regelmäßig dienstags in jedem Monat einmal sind die Opernstars zu Gast, denn regelmäßig wird aus keiner geringeren als der Royal Opera London übertragen. „Ein Ereignis, prickelnd wie Champagner“, wie Thomas Rüttgers sagt. Dank der Super-Projektionstechnik wähnt der Zuschauer sich quasi in England und guckt dem Dirigenten auf den Taktstock. Zum Auftakt in die Opernsaison verspricht Puccinis Klassiker „Madame Butterfly“ am Dienstag, 27. September, einen Hörgenuss. Mit mehr als 420 Aufführungen ist dies das neuntmeistgespielte Werk im Repertoire des Royal Opera House. Seit der ersten Aufführung in Covent Garden 1905, das war ein Jahr nach der Premiere an der La Scala zu Mailand, zieht die Geschichte aus dem Kimonoärmel, was es an Liebe und leeren Versprechungen gibt. Die nun zu erlebende Inszenierung von Moshe Leisers und Patrice Cauriers hat neue Perspektiven für den Klassiker gefunden, um den Geist des Werkes einzufangen und die Darstellung Japans authentischer zu gestalten. Die Besetzung ist ein „Wer-ist-Wer“ bester Stimmen. Sopranistin Maria Agresta gibt Cio-Cio-San, Tenor Joshua Guerrero ist als Lieutenant B.F. Pinkerton zu hören, Bariton Carlos Álvarez gibt Sharpless und die Mezzosopranistin Christine Rice ist als Suzuki zu erleben. Dirigiert wird das Stück von Nicola Luisotti.

Karten für den Opernabend im Weltspiegel an der Düsseldorfer Straße gibt es via kinomettmann.de oder an der Abendkasse.

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