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Mettmann Weinsommer ein voller Erfolg

Düsseldorf · Die Oberstadt verwandelt sich am Wochenende in eine große Open-Air-Weinstube. Hochsommerliches Wetter sorgt dafür, dass sogar der Rotwein ausnahmsweise mal kalt gestellt werden muss. Wiederholung 2011 geplant.

Leicht verschwitzt drehte Jens-Christian Holtgreve von der Werbegemeinschaft Mettmann Impulse am Freitagabend seine Runden über den Kirchplatz in der Oberstadt. Die hochsommerlichen Temperaturen haben ihre Spuren hinterlassen. Doch am Abend zog es immer mehr Besucher zum Mettmanner Weinsommer, der die Oberstadt in eine riesige Open-Air-Weinstube verwandelte. "So habe ich den Kirchplatz noch nicht erlebt. Einfach toll", zollte eine Besucherin Holtgreve im Vorbeigehen Respekt. Zehn Weingüter waren mit ihren Ständen vertreten, lokale Gastronomen und Caterer sorgten fürs kulinarische Wohlbefinden, über 500 Sitzgelegenheiten luden zum Verweilen ein.

"Das war mein Ziel", sagte Holtgreve, der den Weinsommer federführend organisierte. "Ich wollte, dass die Besucher es sich gemütlich machen, mit Bekannten plaudern und alle Stände in wenigen Schritten erreichen können." Das Konzept ging auf. Je später die Stunde, desto größer die Lust, bei einem edlen Tropfen den Tag ausklingen zu lassen. "Es ist heute das erste Mal, dass wir unseren Rotwein kaltstellen mussten", zeigte sich Hilde Schell vom gleichnamigen Weingut in Rech an der Ahr erstaunt. "Am Nachmittag war dann doch eher Weißwein gefragt – oder eben Wasser."

Bernd Günther mag Burgunder

Inmitten der klönenden Menge machte es sich Grauburgunder-Liebhaber Bernd Günther gemütlich. Dem Bürgermeister war die Freude über die Neuauflage des Weinfestes ins Gesicht geschrieben – und nicht nur ihm. Peter Ratajczak, Vorsitzender von Mettmann Impulse, wünscht sich für 2011 eine Wiederholung, für die die Werbetrommel noch kräftiger gerührt werden solle. Denn trotz Begeisterung auf Seiten der Mettmanner klagten einige Gutsbesitzer über mangelndes Interesse, vor allem am Samstag. Hier waren jedoch äußere Umstände – tropische Hitze, Gewitter und das deutsche Viertelfinalspiel gegen Argentinien – verantwortlich für das Ausbleiben des großen Besuchersturms.

Gestern Vormittag startete man mit einer öffentlichen Weinprobe in die Schlussphase. Lebendig präsentiert von Achim Pohlmann kürten Mettmanner Prominente den Wein des Weinsommers 2010, "also den Besten der Besten", wie der Moderator formulierte. Das Rennen machte ein trockener 2006er Menüweißwein vom Weingut Graf von Kanitz im Rheingau, das einzige hessische Anbaugebiet, das auf dem Kirchplatz vertreten war.

Im Gespräch mit Achim Pohlmann verriet Kreisdechant Markus Bosbach, dass er seinen Messwein aus ebenjenem Gebiet beziehe. "Das war eine meiner ersten Handlungen, als ich nach Mettmann kam: für einen ordentlichen Messwein zu sorgen."

(RP)
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