Mettmann Weihbischof beim Bitt- und Bußgottesdienst in St. Lambertus

Düsseldorf · Mit einem Buß- und Bittgottesdienst hat gestern Abend Weihbischof Dr. Rainer Woelki aus Köln die katholische Kirche St. Lambertus in Mettmann wieder für die Gläubigen geöffnet und sie damit dem religiösen Gebrauch zurückgegeben.

Ein 64-jähriger Mann aus Velbert, der in Mettmann geboren wurde, hatte sich am Mittwoch Morgen nach der Frühmesse in der Kirche mit einem Pistolenschuss in den Kopf getötet. In einem Bußritus besprengte der Weihbischof den entblößten Altar. Dort, auf dem Altar liegend, hatte sich der Mann das Leben genommen, sagte der Weihbischof. Auch die Kirche und die Teilnehmer des Gottesdienstes besprengte Woelki in dem Bußritus mit Weihwasser. „Wie verzweifelt muss dieser Mensch gewesen sein“, sagte der Weihbischof. „Wir beten für ihn, auch wenn wir nicht verstehen, dass dies an diesem heiligen Ort passierte.“ Der Altar sei der Ort des Lebens und nicht des Todes. Von diesem Altar gebe uns der Herr das Brot des Lebens. Dunkelheit hätten hier keinen Platz, wohl aber Liebe und Barmherzigkeit. Die Kirche sei ein Ort des Lebens. In einer Eucharistiefeier wurde der entblößte Altar anschließend wieder bedeckt. Pfarrer Markus Bosbach bat die Gemeinde, den Zeugen des schlimmen Geschehens zu helfen.

(RP)
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