Erkrath Weichen für den Beruf stellen

Erkrath · Mitglieder des Rotary Clubs Neandertal und des Erkrather Wirtschaftskreises stellen Schülern ihre Berufe vor und geben Tipps für die Ausbildung. Da Fachkräfte gesucht werden, haben die jungen Leute gute Chancen.

 Der Tisch von Diplom-Wirtschaftsingenieur Alexander Popp ist beim Berufsbildungsgespräch des Rotary Clubs Neandertal und des Erkrather Wirtschaftskreises in der Stadthalle stets umlagert.

Der Tisch von Diplom-Wirtschaftsingenieur Alexander Popp ist beim Berufsbildungsgespräch des Rotary Clubs Neandertal und des Erkrather Wirtschaftskreises in der Stadthalle stets umlagert.

Foto: Dietrich Janicki

Bis sie ihr Abiturzeugnis in der Hand halten, vergeht noch mehr als ein Jahr. Die Schüler der beiden Erkrather Gymnasien sind jedoch schon auf dem Weg in ihre berufliche Zukunft. "Die Weichenstellung ist jetzt wichtig. Deshalb begleiten wir die Schüler kontinuierlich bei ihren Planungen und bereiten sie auf ihre Entscheidung vor", sagte Hans Gruttmann, Leiter des Gymnasiums am Neandertal. "Die doppelten Abschlussjahrgänge sind 2013 eine besondere Herausforderung", ergänzte Dieter Smolka, Leiter des Gymnasiums Hochdahl. Beide begleiteten 200 Schüler zum Berufsbildungsgespräch in die Stadthalle. Dort berichteten an 20 Tischen Mitglieder des Rotary Clubs Neandertal und des Erkrather Wirtschaftskreises über ihren Alltag in ganz unterschiedlichen Berufen.

Als Produktmanager tätig

Besonders belagert war Alexander Popp. Der Maschinenbauingenieur sprach mit Begeisterung von seiner Tätigkeit als Produktmanager in einem Erkrather Unternehmen. "Das macht viel Spaß, denn ich bin sehr nahe am Menschen. Da ich mich zwischen Entwicklung, Produktion und Marketing bewege, ist Kommunikation ein wichtiger Teil meiner Aufgabe", berichtete er. Yannic Ackermann hörte ihm aufmerksam zu. Der 17-Jährige hat großes Interesse am Ingenieurberuf. "Zu Hause repariere ich jetzt schon alle elektronischen Geräte, deshalb ist das für mich das passende Studium."

Lisa Ulrich kann sich dagegen keine technische Tätigkeit vorstellen. "Ich möchte lieber etwas in Richtung Lehramt oder im sozialen Bereich machen, doch das ist hier leider gar nicht vertreten", sagte die Schülerin. Sandra Bieniek möchte auch lieber einen kreativen Beruf ergreifen. Sie hört zwar aufmerksam zu, was Bernd ter Glane zu seinem Thema Marketing und Vertrieb erzählt, weiß aber, dass das nicht ihr Weg ist. "Etwas in Richtung Architektur könnte mir gefallen. Eben habe ich mich schon über das Duale Studium informiert und dort den Rat bekommen, erst einmal eine Tischlerausbildung zu machen und dann ein Studium anzuschließen", berichtete die 18-Jährige. "Jeder sollte das machen, was ihm Spaß macht. Das ist das Wichtigste", rät Bernd ter Glane den Schülern. Er findet in Christian Schulze einen aufmerksamen Zuhörer. Christian macht bereits Öffentlichkeit für den SC Unterbach und sieht im Marketing ein Berufsfeld mit Zukunft. "Zunächst möchte ich jedoch eine kaufmännische Ausbildung machen, um eine gute Grundlage zu schaffen und suche schon Firmen, wo ich mich bewerben kann."

Dr. Roland Koschmieder prophezeit den Medizinern von morgen ebenfalls glänzende Aussichten. "Durch den Ärztemangel kommen sie in ein goldenes Zeitalter, wenn sie mit Ihrem Studium fertig sind. Bis sie Ihren Facharzt haben, dauert es allerdings zwölf Jahre."

(domi)
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