Die Verbindung nach Metzkausen ist unterbrochen Rohrbruch: Händler klagen über Sperrung

Mettmann · Der Wasserrohrbruch an der Peckhauser Straße zwingt Anwohner und Kunden zu langen Umwegen. Dadurch bilden sich Staus auf den Straßen.

 Die Peckhauser Straße wird derzeit saniert. Ein Rohrbruch hatte zu einer Straßensperrung geführt.

Die Peckhauser Straße wird derzeit saniert. Ein Rohrbruch hatte zu einer Straßensperrung geführt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Montag, 10.30 Uhr. Der Rewe-Parkplatz ist gut gefüllt, drei Kassen sind geöffnet, an der Filialbäckerei stehen die Kunden Schlange. Es wirkt, als sei dies ein überdurchschnittlich guter Verkaufsmorgen, aber das Bild trügt. „Seit wir diese Baustelle haben, ist unser Umsatz merklich gesunken. Hunderte Kunden bleiben aus. Wir sind regelrecht abgeschnitten von einem großen Teil Mettmanns“, beklagt Inhaber Frank Runkel. Er zeigt zwar Verständnis für das Geschehen, nicht aber für das Vorgehen der Stadtwerke Düsseldorf als Netzbetreiber. „Zum einen hätte man die Baustelle so gestalten können, dass man eine Baustellenampel hätte einrichten können. Zweitens finde ich es unmöglich, wie langsam gearbeitet wird. Seit Freitag, 17 Uhr, ist hier nichts mehr passiert, Samstag nicht und heute, am Rosenmontag, auch nicht.“

Durch die Teilsperrung der Peckhauser Straße auf Grund eines Wasserrohrbruchs mussten viele Kunden in den vergangenen Wochen eine weitläufige Umleitung in Kauf nehmen, um die Nahversorger Rewe und Aldi am Steinesweg zu erreichen. Das bekommt der Handel in Form von Umsatzeinbrüchen zu spüren. Am 22. Februar war eine Trinkwasserleitung geplatzt, hatte einen Abwasserkanal in Mitleidenschaft gezogen. Für die sechs betroffenen Häuser in unmittelbarer Nähe wurde ein Trinkwasserwagen aufgestellt. Das acht Meter lange, beschädigte Rohr konnte noch am selben Tag durch ein Neues ersetzt werden. Doch die weiteren Arbeiten dauern an. Die Durchfahrt Peckhauser Straße ist gesperrt.

Peter Dremelj, Direktor des Wyndham Garden Hotels, empfindet die Einschränkungen unmittelbar vor seinem Hause als hinnehmbar. „Wir informieren natürlich unsere Gäste über die Unannehmlichkeiten, aber bislang hat es noch keine Stornierungen oder weniger Buchungen gegeben“, erklärt Dremelj. „Wir wissen, dass die Stadtwerke ihr Bestes tun, um den Schaden schnellstmöglich zu beheben.“ Anders sieht dies Karola Pattberg: „Wir spüren auch, dass weniger Kunden zu uns finden“, erklärt die Gewerbetreibende, die an der Peckhauser Straße unter anderem eine Reinigung besitzt. „Aber ich verbuche das mal noch nicht als Verlust, denn es kann durchaus sein, dass unsere Stammkunden ihre Wäsche so lange zuhause liegen lassen, bis die Baustelle aufgehoben sein wird.“ Auch das Blumengeschäft Flüchter ist von der Sperrung betroffen.

Am Dienstag nun teilten die Düsseldorfer Stadtwerke mit: Die Arbeiten, bei denen auch ein Haus-Gasanschluss erneuert wird, sind wohl am Donnerstag abgeschlossen. Die Kritik, nicht schnell genug gearbeitet zu haben, weist Pressesprecherin Nathalie Güttler vehement zurück. „Der ausführende Subunternehmer arbeitet im Rahmen seiner vorgegeben Arbeitszeit, es sei denn es käme zu Versorgungsengpässen, dann gibt es selbstverständlich den Bereitschaftsdienst.“ Diese aber bestanden dank des Trinkwasserwagens nicht.

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