Kreis Mettmann Wasserfluten, Blitz und Donner beim Deutschlandspiel

Düsseldorf · Der 4:0-Sieg der Deutschen Fußballnationalmannschaft im Viertelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika schlug am frühen Samstagabend im Kreis Mettmann gleich aus mehreren Gründen nachhaltig ein.

Langenfeld im WM-Fieber
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Denn auf die Minute genau zeitgleich mit dem Beginn der Fernsehübertragung zogen schwere Sommergewitter über das Kreisgebiet hinweg, die insbesondere im Süden sehr starke Regenschauer, Sturmböen, Blitz und Donner mit sich brachten.

Die Folgen davon waren nicht nur abgesagte bzw. abgebrochene Public-Viewing-Veranstaltungen. Auch Fernsehzuschauer an heimischen Geräten, in Gaststätten oder in anderen geschlossenen Veranstaltungen mussten zeitweise hinnehmen, dass der Fernsehempfang mehrfach durch Blitzeinschläge gestört wurde.

Unabhängig vom Fernsehempfang hatten die Gewitter aber auch weitere Folgen. Mehrere Blitzeinschläge und überflutete Keller in Langenfeld und Monheim, ausgefallene Ampelanlagen in Hilden sowie von Wasserfluten hoch gedrückte Gullydeckel und umgestürzte Bäume in Mettmann, ließen Feuerwehren, Polizei und vielen Bürgern nicht die Zeit, den Deutschlandsieg in Ruhe zu genießen. So melden die Feuerwehren des Kreises Mettmann aktuell rund 100 wetterbedingte Einsätze am heutigen Samstagnachmittag.

Aber mit dem Spielabpfiff der Unparteiischen im südafrikanischen Kapstadt waren nicht nur die Weltmeisterschaftsträume für Argentinien zu Ende. Auch Regen, Sturm, Blitz und Donner im Kreis Mettmann setzten ihrem Spiel ein schnelles Ende - gerade rechtzeitig genug, damit feiernde Fußball-Fans zu Autokorsos und Feierlichkeiten aufbrechen konnten.

Vorübergehend kam es auf Fahrbahnen innerstädtischer Straßen wieder zu hinnehmbaren Behinderungen des Straßenverkehrs. Den größten Zulauf zeigte dabei auch heute wieder der Velberter Bereich Kostenberg / Heidestraße.

Zeitweise wurden hier erneut über 2.000 Personen gezählt, welche die mehrspurigen Fahrbahnen der Bundesstraße 227 mit ihren Fahrzeugen oder auch als jubelnde und tanzende Fußgänger blockierten.

Insgesamt ging es aber auch hier, wie kreisweit in allen Städten, wetterbedingt deutlich ruhiger zu, als an vorhergehenden WM-Tagen und die Polizei hatte keine großen Probleme mit den überwiegend friedlich verlaufenden Aktionen bei Autokorsos und Jubelfeiern.

Nur wenige Platzverweise waren kreisweit erforderlich, wenn die Polizei in besonderen Einzelfällen ordnend eingreifen musste. Sechs mal mussten allerdings wieder einmal zumeist deutlich alkoholisierte Störer in Gewahrsam genommen werden, weil Platzverweisen nicht nachgekommen oder gegen polizeiliche Maßnahmen Widerstand geleistet wurde und um Straftaten und Ausschreitungen schon im Vorfeld zu verhindern.

(RPO)
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