Wülfrath Waldmeister mit Holzmedaille

Wülfrath · Die vierten Klassen der Grundschulen in Wülfrath machten sich in Begleitung ihrer Lehrer auf den Weg in den Wald und erkundeten spielerisch die Natur. Das nasskalte Herbstwetter machte den Nachwuchsforschern nichts aus.

 Stolz zeigen die Kinder der 4a der Grundschule Ellenbeek zusammen mit Lehrerin Waltraud Rosenthal ihre Medaillen von den Waldjugendspielen.

Stolz zeigen die Kinder der 4a der Grundschule Ellenbeek zusammen mit Lehrerin Waltraud Rosenthal ihre Medaillen von den Waldjugendspielen.

Foto: janicki

Wenige Stunden vor dem Startschuss der zweiten Waldjugendspiele in Wülfrath war sich Veranstalter Reinhard Weniger nicht sicher, ob die Rallye überhaupt stattfinden kann. "In der Nacht hat es stark gestürmt und geregnet", sagt er. Mit Hund Milla überprüfte er am frühen Morgen den Schauplatz und gab schließlich grünes Licht.

Um 8 Uhr traf die erste Gruppe am Zeittunnel ein. Die vierte Klasse der Grundschule Ellenbeek wurde in zwei Gruppen aufgeteilt. "So können die Schulen auch einen klasseninternen Wettbewerb austragen", erklärte Weniger. Ausgestattet mit einem Fragebogen, machten sich die ersten Teams zeitversetzt auf den Weg. Der Parcours zog sich rund um den Schlupkothener Bruch. Und schon wartete die erste Aufgabe auf die Abenteurer. Sechs Gegenstände, die in einer Kiste verborgen lagen, mussten durch Fühlen und Tasten erraten werden. Ein bisschen unheimlich sei die Prüfung schon gewesen, gaben die Schüler zu, aber alle beweisen großen Mut.

Ein Gebiss ertastet

"Ein Gebiss, ein Horn, ein Fell, ein Zapfen, eine Bienenwabe und ein Geweih haben wir ertastet", sagt der neunjährige Fynn, der alle Gegenstände auf dem Fragebogen notierte. Nicht nur das Wissen rund um Bäume, Pflanzen und Tiere wurde getestet, auch Geschicklichkeit war gefragt. Zapfen balancieren, Gras-Skirennen oder Waldmikado kamen bei Kindern und Lehrern gut an. Der Höhepunkt war aber für die Klasse 4 a der Ellenbeek-Grundschule die Wasserstaffel. "Wir mussten uns an einer Startlinie hintereinander aufstellen. Der Erste bekam eine Kelle und lief zum Wasser. Wenn die Kelle mit Wasser gefüllt war, kam er zurück, schüttete das Wasser in einen Eimer und gab die Kelle weiter", erklärt Khaula (11). Knifflig wurde es dann bei der vorletzten Aufgabe: "Wir mussten das Alter eines Baumes bestimmen, hatten aber ein paar Schwierigkeiten, die Jahresringe zu zählen", verrät Lehrerin Waltraud Rosenthal.

Musikalischer Empfang

Die 4 a kam nach zweieinhalb Stunden am Ziel an. Ein bisschen nass waren die Teilnehmer zwar, "der Wald hat uns aber vor den schlimmsten Regengüssen geschützt", sagt Rosenthal. Empfangen wurden die Waldentdecker von Reinhard Weniger und einer Gruppe Waldhornbläser. Nach der Auswertung der Fragebögen bekamen alle Teilnehmer eine Urkunde und eine Medaille. Nicht aus Gold oder einem anderen Edelmetall war das Andenken, sondern eine kleine Baumscheibe an einem Stoffband.

(esc)
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