Mettmann Vortrag über pflanzliche Hilfe bei Blasenproblem

Mettmann · Fast vier Millionen Menschen leiden jährlich an Blasenentzündungen. Viele der Betroffenen sind weiblich und häufig kommen die Entzündungen immer wieder. Die Fachärztin für Urologie und Naturheilverfahren, Dr. med. Angelika Sökeland, informierte über präventive und naturheiltechnische Verfahren gegen eine Blasenentzündung. Die Symptome einer Blasenentzündung sind häufiges Wasserlassen, begleitet von einem unangenehmen Brennen und ständiger Harndrang. Die Erreger sind zumeist Bakterien, die in der Regel aus der eigenen Darmflora stammen. Aufgrund der kürzeren Harnröhre und deren Nähe zum Darmausgang treffen Blasenprobleme Frauen etwa zehnmal häufiger als Männer. Oft werden vorschnell chemisch-synthetische Antibiotika verschrieben, sobald Bakterien im Urin festgestellt werden. Doch es gibt auch andere wirksame Mittel.

Gerade leichte bis mittelschwere Infektionen können gut mit pflanzlichen Mitteln kuriert werden, da viele Arzneipflanzen antibiotisch wirksame Substanzen enthalten. Diese setzen sie selbst gegen Keime und Fraßfeinde ein, sie können aber auch vom Menschen medizinisch genutzt werden. Ein Beispiel dafür sind Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich. Die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung der Senföle kann bei aufkommenden Beschwerden die Entstehung einer Blasenentzündung verhindern oder eine bereits akute lindern. Orthosiphonblätter, Brennnessel, Birke, Schachtelhalm oder Goldrute werden zu Blasen- und Nierentees verarbeitet, die gut geeignet sind für chronische, symptomarme Infektionen.

Zur Vorbeugung von Blasenentzündungen wird empfohlen, den Beckenbereich stets warm zu halten und für die Intimhygiene nur lauwarmes Wasser oder milde Seifen zu verwenden. Außerdem sollten zwei bis drei Liter pro Tag getrunken werden.

(str)
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