Alt-Erkrath Vorschlag: Weniger Parkplätze, mehr Grünfläche

Erkrath · Der Parkplatz an der Bismarckstraße/Ecke Freiheitstraße wird umgestaltet. Mehrere Vorschläge lagen auf dem Tisch, auch ein beachtlicher aus der Bürgerschaft.

 Hans-Ulrich Zastrau, Architekt und Stadtplaner um Ruhestand, schlägt vor, aus dem Parklatz Bismarckstraße/Ecke Freiheitstraße einen grünen Knotenpunkt zu machen.

Hans-Ulrich Zastrau, Architekt und Stadtplaner um Ruhestand, schlägt vor, aus dem Parklatz Bismarckstraße/Ecke Freiheitstraße einen grünen Knotenpunkt zu machen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Stadt möge sich die Chance nicht entgehen lassen, an dieser besonderen, von vielen Fußgängern und Radfahrern genutzten Stelle in Alt-Erkrath eine ästhetisch überzeugende Lösung zu finden, die auch noch Fläche entsiegelt – auf dieses Plädoyer läuft der Entwurf von Hans-Ulrich Zastrau, Architekt und Stadtplaner im Ruhestand, hinaus. Bereits 2016 hatte er ihn der Stadtverwaltung vorgelegt. Und jetzt, wo das Thema Umgestaltung Parkplatz Bismarckstraße wieder auf der politischen Tagesordnung steht, hervorgeholt und bekräftigt.

Was Zastrau im Sinn hat: „Das Wichtigste ist, dass dieser Platz viel mehr sein muss, als lediglich ein Parkplatz.“ Punkt. Zastrau wohnt nahe des Parkplatzes, kennt die Ecke in- und auswendig und hat sie, wovon viele Stadtplaner an ihren vollgepackten Amtsschreibtischen nur träumen können, mit Muße studiert. Herausgekommen ist die Erkenntnis, dass der Parkplatz seiner Lage wegen ein Knotenpunkt der angrenzenden Hauptgrünzüge des Stadtteils werden müsse. Kurpark, Bavierpark, Düsselweg und Freiheitstraße würden attraktiv verknüpft.

Unbedingt müsse bei der Umgestaltung die Sichtachse in die Freiheitstraße – mit ihren 85 Linden eine der schönsten Alleen Erkraths, schwärmt Zastrau – berücksichtigt und betont werden. „Mein Plan greift diese Sichtachse als einen starken Bestandteil der Grünzüge auf, mit einer ausschließlich grün gestalteten Fläche rechts und links dieses Weges. In der Mitte gibt es einen Aufenthaltsbereich mit Bänken und einer bunten Blumeninsel“, erläutert Zastrau.

Der Autoverkehr beschränke sich, was Fußgängern und Radfahrern gleichermaßen zugute komme und eine klare Orientierung gebe, auf lediglich eine Reihe mit 14 Parkplätzen entlang der privaten Zufahrt zum Kanzleihaus „Alte Post“ und zur neuen Tiefgarage. Das sind fünf Parkplätze weniger als in einer der von der Stadt eingebrachten Varianten. Für den Fall, dass dies ein Ausschlusskriterium sein sollte, verweist Zastrau auf die Parkpfläche an der Gertrud-Küpper-Straße, die ohne großen Aufwand um fünf Plätze erweitert werden könne.

Laut Zastrau werden an der Bismarckstraße gar nicht so viele öffentliche Parkplätz gebraucht, was die für den Umweltschutz so wichtige Entsiegelung von Fläche ermögliche. Für Anwohner gebe es private Stellflächen und Tiefgaragen. Und die Pendler, die den Platz ab den frühen Morgenstunden mehrheitlich befüllten, könnten auf die Stellflächen am und vor allem auch hinter dem Bahnhof ausweichen, wo es, so die Beobachtung von Zastrau, stets ungenutzte Parkfläche gebe, da diese etwas umständlicher zu erreichen sei.

 Der Entwurf von Hans-Ulrich Zastrau.

Der Entwurf von Hans-Ulrich Zastrau.

Foto: Zastrau

Weitere Vorteile des von Zastrau entworfenen grünen Knotenpunkts: Die Bewohner des dortigen neuen Wohngebäudes würden auf eine Grünfläche und nicht auf einen Parkplatz schauen – und eine großzügige Flächenentsiegelung sowie die Neuanpflanzung von Bäumen, Sträuchern und bienenfreundlichen Pflanzen wären damit auch noch möglich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort