Mettmann Vor Karneval locken Rabatte bis 50 Prozent

Mettmann · Prozentzeichen und Rabattaktionen überall - die Modegeschäfte sind ins neue Jahr gestartet. Es gilt: Alte Ware muss raus und Platz für frische Frühlingstrends geschaffen werden. Gerade für die Inhaber der kleinen Geschäfte ist es wichtig, die Wintermode möglichst restlos auszuverkaufen.

An Michael Hoffstaedters Schaufenster klebt ein großes rotes Prozentzeichen. "Ich habe jetzt schon vieles reduziert, aber traditionell beginne ich den großen Schlussverkauf am letzten Montag im Januar", sagt er. Bereits jetzt konnte aber eine größere Auswahl an Frühjahrsmode in sein Geschäft an der Freiheitstraße einziehen, denn viele Wintersachen hat er nicht mehr. "Vor allem Kaschmir und Kaschmir-Mischstoffe gingen diesen Winter gut. In der Vorweihnachtszeit war es ja schon recht kalt." Auch bei den Outdoorjacken sei das frostige Wetter spürbar gewesen. "Da habe ich fast doppelt so viele verkauft wie im Vorjahr." Seit Hoffstaedter im April 2013 an die Freiheitstraße umgezogen ist, kommt mehr Laufkundschaft in das Modegeschäft. "Auch vom Einkaufscenter spazieren einige hier rüber", so der Inhaber.

Das sieht an der Oberstraße anders aus. Hier verkauft Melanie Knappkötter hochwertige Damenmode unter dem Namen Hauteville. "Die Laufkundschaft hier oben ist schon besser, als mancher glaubt", erzählt Knappkötter. Gerade in der Mittagszeit bummelten viele durch die Oberstadt. Trotzdem, sagt sie, halte sich der Laden hauptsächlich durch die vielen Stammkundinnen. "Frauen zwischen 30 und 70 Jahren" will Hauteville ansprechen; viele von ihnen kommen aus Metzkausen her. Für die Kundinnen denkt sich Knappkötter immer neue Aktionen aus. Vor Karneval soll es den nächsten großen Sale geben - mit Rabatten bis zu 50 Prozent. "Dann fliegt der Rest der Winterware raus", kündigt sie an. Mit der Karnevalsaktion will sie nicht nur ihre Stammkundinnen glücklich machen, sondern auch neue gewinnen. Die gelernte Entwurf- und Schnittdirektrice hat gute Erfahrungen mit Mettmann als Modestandort gemacht. "Man muss aber auch klar sagen, dass uns hier die verkaufsoffenen Sonntage fehlen. Letztes Jahr waren zwei geplant, was schon wenig ist, und am Ende fand nur einer statt. Das bringt den kleinen Händlern massive Umsatzverluste. Ohne unsere Aktionen wäre wohl auch Hauteville stärker davon betroffen gewesen."

Diesen Gedanken unterstützt auch Kirsten Jagusch von Kikis Modelädchen an der Freiheitstraße. "Ein offener Sonntag deckt meine Monatskosten für das Geschäft ab", sagt sie. "An solchen Tagen kommen zwar nicht viele Mettmannerinnen - denen ist das zu trubelig. Aber dafür kommen Kundinnen von außerhalb." Auch Jagusch lebt das Jahr über hauptsächlich von ihrer Stammkundschaft aus Mettmann, Hochdahl und Wülfrath.

(rab)
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