Wülfrath/Mettmann Volltreffer gelandet

Düsseldorf · Der Wuppertaler Lionsclub Corona spendet den Erlös seines Turniers auf der Anlage des Golfclubs Mettmann: Die Jugendfördereinrichtung "FIEGE" verwendet die 5000 Euro für ein Bewegungszentrum.

Die Wülfrather Einrichtung "FIEGE" erhielt gestern auf dem Gelände des Golfclubs Mettmann eine Spende von 5000 Euro. "Wir freuen uns riesig", sagte Einrichtungsleiterin Sabine Neumann. Die Kinder, um die sich die beim Jugendamt angesiedelte soziale Einrichtung der Hilfe zur Erziehung kümmert, brauchten dringend ein Bewegungszentrum.

Einige seien bewegungsverzögert oder — eingeschränkt. "So ein Zentrum fehlt uns. Wenn Geld übrig ist, kaufen wir noch Tische und Stühle", kündigte Neumann an. Bürgermeisterin Barbara Lorenz Allendorff bedankte sich ebenfalls beim Golfclub und dem Lionsclub Wuppertal-Corona, die "die Fliege in den Genuss dieser namhaften Spende brachten."

Der Lionsclub Wuppertal-Corona veranstaltete im Juni ein Benefizturnier mit mehr als 100 Teilnehmern und einer abendlichen Feier mit zusätzlichen Gästen. Der Golfclub Mettmann, in dem ebenso wie im Wuppertaler Damen-Lionsclub Wülfrather Bürger Mitglied sind, stellte seine Anlage kostenfrei zur Verfügung. Dank erfolgreicher Suche nach Sponsoren und Spendern für eine attraktive Tombola wurde das Turnier zu einem großen Erfolg. "Wir haben mächtig gepowert. In diesen Zeiten ist es nicht leicht, Sponsoren zu finden", räumte Lions-Präsidentin Anja Fernau ein.

Der Gesamterlös von 11 000 Euro wurde aufgeteilt, für eine Einrichtung in Wuppertal und eine in Wülfrath. "Wir haben in unserem Club eine Sozialarbeiterin, die sich großräumig mit den sozialen Einrichtungen auskennt", berichtete Anja Fernau, wie es gerade zu der in der Öffentlichkeit nicht sehr bekannten "FIEGE" kam. Fernau ging zudem auf den "sportlichen Wunschzettel" der Jugendfördereinrichtung ein und überreichte Neumann und Mitarbeitern für die Kinder einen Boxsack fürs Training.

Bei den Vertretern beider Clubs war das Interesse groß, mehr über die "im Stillen wirkende" soziale Einrichtung zu erfahren. "Wir arbeiten im Verbund Eltern, "FIEGE", Kind. Wir versuchen Schwächen umzuwandeln", erklärte Sabine Neumann.

Acht Schüler von Grundschulen und Schulen für Lernbehinderte und Erziehungshilfe werden nach dem regulären Unterricht von Sozialarbeitern der "FIEGE" betreut. Das Verhältnis Erzieher zu Kinder ist etwa 1:2. Um eine Platz bei "FIEGE" zu bekommen, müssen Eltern einen Antrag stellen, über den in der Jugendhilfekonferenz entschieden wird.

Für den Lionsclub Corona war es das zweite, aber sicher nicht das letzte Benefizturnier, wie Anja Fernau versicherte. Golfclub-Präsident Horst Fechner nickte bereits zustimmend zu einer Wiederholung auf der Anlage in Obschwarzbach im nächsten Jahr. "Es sieht sehr gut aus, wenn der Erlös wieder in der Nähe unseres Clubs bleibt."

(RP)
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