Mettmann Verwirrspiel um die Öffnungszeiten

Mettmann · Die Kernöffnungszeiten der Kö-Galerie liegen zwischen 10 und 19 Uhr. Einige Läden öffnen aber schon früher oder schließen später. IHK-Expertin Tina Schmidt hält das für unproblematisch – wichtig sei die Stadt-Anbindung.

 Der Drogeriemarkt in der Kö-Galerie öffnet morgens bereits um 8 Uhr und schließt um 19 Uhr.

Der Drogeriemarkt in der Kö-Galerie öffnet morgens bereits um 8 Uhr und schließt um 19 Uhr.

Foto: Dietrich Janicki

Die Kernöffnungszeiten der Kö-Galerie liegen zwischen 10 und 19 Uhr. Einige Läden öffnen aber schon früher oder schließen später. IHK-Expertin Tina Schmidt hält das für unproblematisch — wichtig sei die Stadt-Anbindung.

Wer in der Königshof-Galerie einkaufen möchte, dem stehen zwischen 10 und 19 Uhr alle Türen offen. Das ist die Kernöffnungszeit, in der laut Center-Management alle Geschäfte geöffnet sein müssen. Anfangs galt diese Zeit eine Stunde länger — das wurde inzwischen aber gekappt (die RP berichtete). Allerdings, und das könnte Kunden verwirren, stehen bei einigen Läden die Türen schon früher oder eben länger auf.

"Wenn die Kö-Galerie eine Kernöffnungszeit hat, dann sagt das eigentlich, dass jeder Laden von 10 bis 19 Uhr auf hat", erklärt Tina Schmidt, bei der IHK Düsseldorf Referentin der Abteilung Handel, Dienstleistungen, Regionalwirtschaft und Verkehr. "Ob dann andere Läden noch früher oder später aufhaben, ist natürlich jedem freigestellt." Sie hält die uneinheitlichen Zeiten nicht für problematisch: "Die Betriebe hängen sich einerseits an die Rahmenöffnungszeiten und an die Vertriebskonzepte der Unternehmen." Wenn der Kunde beispielsweise wisse, dass die Drogerie ab 8 Uhr geöffnet sei, dann "gewöhnt er sich wahrscheinlich daran". Allerdings, so schränkt Schmidt sein, könne es sein, dass der Kunde auch erst um 10 Uhr in das Einkaufszentrum gehe — weil er eben wisse, dass dann alle Läden auf sind. C&A und H&M hatten ihre Öffnungszeiten abends um eine Stunde gekürzt: Die Läden waren nach Angaben von Center-Manager Volker Döhring nach 19 Uhr so leer, dass es sich nicht lohnte, Personal bereitzustellen.

Was innerhalb eines Zentrums-Kosmos funktionieren kann, wird im Kontext des Umfeldes jedoch schwierig. "Wir sehen die Kö-Galerie im Zusammenspiel mit der Innenstadt", erklärt Schmidt. "Wünschenswert wäre es, wenn man sagen könnte, man kann generell von 10 bis 20 Uhr in Mettmann einkaufen. Dann könnte man sich als Kunde daran orientieren." Je einheitlicher die Öffnungszeiten seien, desto besser. Allerdings halte sie es für schwierig, die Kernöffnungszeiten der Innenstadt von 10 bis 20 Uhr anzupassen: "Die Diskussion der Händler ist, schon vor 9 Uhr aufzumachen, weil sich das für sie mehr lohnen würde, als bis 20 Uhr aufzuhalten."

Wirklich bedeutend ist aus IHK-Sicht allerdings die Lage — und zwar nicht nur für die Innenstadthändler, sondern auch für das Einkaufszentrum. In der Stellungnahme heißt es: "Die Anbindung der Kö-Galerie an die Fußgängerzone ist notwendig, damit die Händler profitieren, damit es ein Wechselspiel ist." Das gelte in beide Richtungen: "Es kann weder nur die Kö-Galerie zufriedenstellend alleine existieren, als auch die Händler. Die Laufbeziehungen müssen sich einstellen."

Tina Schmidts Einschätzung generell für das neue Einkaufszentrum ist jedoch zuversichtlich: "Ich glaube, dass es mittel- und langfristig eine Bereicherung für Mettmann wird."

(RP/ac)
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