Wülfrath Europas größtes Kalkwerk entdecken

Wülfrath · Wer den Steinbruch in Wülfrath erleben möchte, kann bei der Verlosung zum RP-Sommerspaß teilnehmen.

 Die Bustour durch den Steinbruch ist für Jung und Alt ein echtes Naturschauspiel.

Die Bustour durch den Steinbruch ist für Jung und Alt ein echtes Naturschauspiel.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Normalerweise sind die Kalkwerke Wülfrath für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Ausnahmen gibt es aber schon, zum Beispiel in den Sommerferien am 26. Juli. In Zusammenarbeit mit der Firma Lhoist verlost die Rheinische Post Plätze für eine Exkursion des Werks Flandersbach. Die Aktion richtet sich insbesondere an Schulkinder der zweiten bis sechsten Klasse, die von ihren Eltern oder Großeltern begleitet werden.

„Wir haben in Wülfrath Europas größten Kalksteinbruch in Betrieb. Hier kann man Sprengungen im Felsen sehen, riesige Bagger und Kipplaster bei der Arbeit und große Öfen, in denen Kalk gebrannt wird“, erklärt Werksleiter Thomas Perterer. „Für uns ist das faszinierend, jeden Tag aufs Neue.“

Rheinkalk ist 1999 aus den Rheinischen Kalksteinwerken und RWK Kalk hervorgegangen und gehört zur belgischen Lhoist-Gruppe. Das Werk Flandersbach hat rund 430 Beschäftigte. Seit Jahrzehnten wird Kalk abgebaut. Zwischen 20.000 und 30.000 Tonnen Kalkstein sind es nach Unternehmensangaben täglich. Die Hälfte der Produktion geht allein in die Stahlindustrie. „Kalk ist ein Alleskönner, er begegnet uns überall – er steckt in der Zahnpasta, im Fensterglas, im Autoreifen“, erklärt Perterer. „Ohne Kalk ist ein Alltag, wie wir ihn heute leben, gar nicht mehr denkbar.“

Davon können sich die Teilnehmer des RP-Sommerspaßes selbst ein Bild machen. Die Tour startet am Donnerstag, 26. Juli um 9.45 Uhr in den Räumen des Paul-Ludowigs-Hauses. Da im Steinbruch hohe Sicherheitsvorkehrungen herrschen, werden die Teilnehmer zunächst mit Helmen, Westen und Brillen ausgestattet. Für die Exkursion sollten sie etwa zwei Stunden einplanen. Ein Höhepunkt der Besichtigung ist die Fahrt in den Steinbruch mit einem Bus. Auf dem Werkgelände befinden sich die Steinbrüche Grube Rohdenhaus und Silberberg, in denen noch aktiv gearbeitet wird. Der Kalkstein, der hier abgebaut wird, ist vor etwa 370 Millionen Jahren entstanden.

Weiter geht es zum beliebten Aussichtspunkt, einem Plateau am Südhang. Dort hat man einen wundervollen Blick auf den Steinbruch. Beeindruckend wird auch eine Sprengung sein, die die Teilnehmer von dort beobachten können. Die Besucher erhalten außerdem die Gelegenheit, an den Drehrohröfen auszusteigen. Die Öfen, die bis zu 1200 Grad heiß werden, erzeugen auf Voll-Last bis zu 4800 Tonnen Brandkalk. Während der Tour wird die Besuchergruppe durch einen Mitarbeiter von Lhoist betreut. Er beantwortet den Besuchern alle Fragen rund um den Steinbruch.

(isf)
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