Entscheidungen im Mettmanner Bürgerausschuss Handel sauer über Durchfahrtverbot

Mettmann · Lastwagen über 7,5 Tonnen dürfen nicht mehr durch die Breite Straße fahren. Anliefern von Waren sei kaum möglich.

 Die Anlieferung der Geschäfte rund um den Jubiläumsplatz gestaltet sich schwierig. Lastwagen über 7,5 Tonnen müssen draußen bleiben.

Die Anlieferung der Geschäfte rund um den Jubiläumsplatz gestaltet sich schwierig. Lastwagen über 7,5 Tonnen müssen draußen bleiben.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Verkehrsfragen standen im Fokus des jüngsten Bürgerausschusses der Stadt Mettmann.

Sperrung der Breite Straße und unteren Johannes-Flintrop-Straße für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen

Auf Kopfschütteln stößt bei den Einzelhändlern und Filialisten  die seit Ende des vergangenen Jahres umgesetzte Sperrung der Breite Straße für Lastwagen über 7,5 Tonnen. Axel Ellsiepen, Mitglied im Vorstand von Mettmann-Impulse und Inhaber der Firmen Bovensiepen und Kochshop in der Breite Straße, forderte die Rücknahme des Durchfahrtverbotes. Begründung: „Der ausschließliche Einsatz von Lieferfahrzeugen unter 7,5 Tonnen ist nicht möglich“, sagt er. Der Einzelhandel und besonders die Fililalisten wie Kodi und Kik hätten kaum Einfluß auf die Speditionen und deren Tourenplanung und Fahrzeugauswahl. Auch der Mettmanner Hof, so Ellsiepen, werde mit großen Getränkefahrzeugen beliefert. Und 50-Liter-Bierfässer seien schwer per Rolli von der Schwarzbachstraße bis zur Breite Straße zu transportieren. „Wir bekommen jede Woche  große Paletten mit Kopierpapier. Wie sollen diese Lieferungen auf Paletten von der Schwarzbachstraße zur Freiheitstraße transportiert werden?, fragte Ellsiepen. Und: Warum dürften Busse durch die Breite Straße und untere Flintropstraße fahren. Die würden ebenfalls mehr als 7,5 Tonnen wiegen.

Die Stadtverwaltung hatte argumentiert, dass die großen Lkw über die Poststraße die Breite Straße verlassen müssten. Und dort sei es bekanntlich eng, außerdem würde das Pflaster unter den Lasten leiden. In besonders begründeten Einzelfällen könne die Straßenverkehrsbehörde auf Antrag eine Sondergenehmigung zur Durchfahrt für große Fahrzeuge erteilen, sagte Geschorec.

Der Bürgerausschuss sucht eine einvernehmliche Lösung (möglicherweise eine zeitlich befristete Anlieferung) und gab den Antrag von Mettmann-Impulse an den Fachausschuss zur Beratung weiter.

Verkehrslärm auf den Straßen

Die vier Bürgerinitiativen der Düsseldorfer Straße, Goldberg, Lutterbecker/Eichstraße und Nordstraße fordern einen Lärmaktionsplan, der zunächst die Lärmbelastung auf den Straßen misst und dann (falls nötig) wirkungsvolle Lärmschutzmaßnahmen vorschreibt. Ein Fachbüro  wird damit beginnen, so die Verwaltung, diesen  Lärmaktionsplan in 2019 aufzustellen. Rund 30.000 Euro stehen im Haushalt zur Verfügung.

Zusätzliche Geschwindigkeits-Warnanzeigen

Auf Antrag von Günter Meckel, der an der Nordstraße wohnt, schafft die Stadt eine weitere Geschwindigkeitsanzeige an.  Die Stadt hat bereits zwei Anlagen. Eine ist allerdings defekt. Mit der Angabe der Geschwindigkeit im Display wird der Autofahrer sofort informiert, ob er zu schnell oder konform fährt.  Der Ausschuss folgte dem Bürgerantrag.

Intelligente Ampel in Metzkausen

Die Stadt folgt dem Antrag des Bürgervereins Metzkausen und wird im Hassel nach Abschluss der Bauarbeiten eine „intelligente“ Ampel installieren, die je nach Tageszeit den Verkehr regelt. In den Nachtstunden wird sie ausgeschaltet, so dass Autofahrer nicht lange warten müssen. Für Radfahrer soll eine Extraschaltung installiert werden.

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