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Zu viel Verkehr auf der Nordstraße Anwohner fordern große Tempo 30-Zone

Mettmann · Lediglich ein Teilstück der Nordstraße als Bereich mit Geschwindigkeits-Begrenzung auszuweisen, bringe nichts. Auch die Anwohner der Berliner Straße wollen ein Tempolimit.

 Anwohner ärgern sich über die vielen Busse, die über die Nordstraße fahren. Außerdem fordern sie eine Tempo-30-Zone für die gesamte Straße.

Anwohner ärgern sich über die vielen Busse, die über die Nordstraße fahren. Außerdem fordern sie eine Tempo-30-Zone für die gesamte Straße.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Der Unmut über die Verkehrsbelastung auf der Nordstraße und auf der Berliner Straße wächst. Und dies, obwohl der Kreis nach zähen Verhandlungen mit der Stadt einverstanden ist, auf einem Teilstück der Nordstraße Tempo 30 einzuführen. Gegen den Vorschlag, auf der Nordstraße Tempo 30 anzuordnen, hatte sich der Kreis Mettmann als Aufsichtsbehörde zunächst ausgesprochen.

Aufgrund von Nachteilen im Linienverkehr hatte auch die Rheinbahn für die Beibehaltung von Tempo 50 plädiert. Zwischenzeitlich sind weitere Gespräche mit dem Kreis Mettmann geführt und eine schriftliche Begründung für eine Geschwindigkeitsbegrenzung von der Stadt vorgelegt worden.

In der jüngsten Planungsausschuss-Sitzung wurde beschlossen, Tempo 30 möglichst zeitnah auf einem Teilstück der Nordstraße einzuführen. Anwohner haben einen Flyer erstellt. Darin heißt es: „Leider hat sich für uns Anwohner die Situation seit Eröffnung der Seibelquerspange auf der Nordstraße massiv verschlechtert.“ Der Pkw-Verkehr habe zugenommen, sehr häufig werde zu schnell gefahren, vor allem in den späten Abendstunden. Problematisch sei auch die Zunahme des Schwerlastverkehrs größer als 7,5 Tonnen.  Ein Dorn im Auge sind den Anwohnern die zahlreichen Busse, die täglich über die Nordstraße fahren. Immer wieder komme es zu gefährlichen Situationen – besonders im Gegenverkehr. Außenspiegel werden abgefahren, parkende Fahrzeuge beschädigt. Und: „Radfahrer nutzen den Bürgersteig als Fahrstrecke, weil es für die auf der Nordstraße zu gefährlich ist. Das Ausweichen auf den Gehweg führt natürlich zu gefährlichen Situationen mit den Fußgängern“, sagt ein Anwohner.

Die Interessengemeinschaft verfolgt folgende Zeile: Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf der Nordstraße auf Tempo 30 km/h. Durchfahrtverbot für Lkw über 7,5 Tonnen (ausgenommen Anlieferverkehr), eine Verringerung der Buslinien durch eine verbesserte Fahrplanabstimmung.

Jetzt hat sich RP-Leser Peter Hänell gemeldet, der  an der Berliner Straße wohnt. „Seit über drei Jahren existiert eine Seibelquerspange in Mettmann und seit der Zeit fahren fast alle Pkw und Lkw über die Nordstraße und die Berliner Straße und die Situation ist kaum auszuhalten.“ Der Lärm und die Abgasbelastung seien gestiegen. Im Sommer konnte man über Nacht kein Fenster offenlassen, da schon ab  5 Uhr die Laster mit hoher Geschwindigkeit über die Straße gefahren seien.

Dazu kamen bei gutem  Wetter noch die Motorräder, die am Abend nicht selten mit überhöhter Geschwindigkeit über die Straßen gefahren seien. Seit dieser  Zeit häuften sich auch die Unfälle auf der Berliner Straße. Es sei noch kaum möglich, so Hänell, aus einer Parklücke herauszufahren. „Möchte man einmal aus einer Nebenstraße herausfahren, kann dies auch schon mal zwei bis vier Minuten dauern.“

Peter Reichmann, Anwohner der Nordstraße, äußert sich ähnlich kritisch: Es seien durch Schließung des innerstädtischen Straßenrings plötzlich Probleme an anderen Orte aufgetaucht. Betroffen seien die Anlieger der Nordstraße, der Berliner Straße und neuerdings  auch der Florastraße in Metzkausen.

Aber, so Reichmann, viele Metzkausener würden heute über die Nordstraße nach Metzkausen beziehungsweise in die Innenstadt fahren und die Verkehrsbelastung verstärken. Reichmann fordert - ähnlich wie in Metzkausen - flächendeckend Tempo 30 auf der Nordstraße.

(cz)
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