Mettmann Verkaufsmeile Kunst

Düsseldorf · Die Mettmanner Innenstadt lockte gestern scharenweise Besucher zur Autoschau rund um den Jubiläumsplatz.Händler waren von der Verlagerung des ersten Stoffmarktes aus der Oberstadt zum Seibelgelände enttäuscht.

Kunstmeile, Autoschau, Flohmarkt, Holländischer Stoffmarkt und verkaufsoffener Sonntag: Das sonnige Wetter lockte gestern die Leute in Scharen in die Mettmanner Innenstadt. Wobei diejenigen, die sich für Stoffe, Knöpfe, Reißverschlüsse und andere Accessoires interessierten, zunächst einmal einen unerwarteten Spaziergang zum Seibelplatz unternehmen mussten. Oder sie ließen sich mit einem Shuttlebus hinbringen. Die Veranstalter hatten nämlich kurzfristig umdisponieren müssen, weil die Stände gar nicht wie geplant in der Oberstadt untergebracht werden konnten. So wird dieser erste Stoffmarkt in der Kreisstadt vermutlich wesentlich weniger Besucher gehabt haben, als möglich gewesen wäre.

Dementsprechend zeigte sich auch Wolfgang Heß von „Knopf und Stoff“ aus Erkrath, einer der Teilnehmer aus der Region, ein wenig enttäuscht über die Verlagerung zum Seibelgelände. „Hier auf diesem Parkplatz fehlt einfach das Ambiente“, sagte er. Für ein bisschen holländisches Flair sorgten die Anbieter aus den Niederlanden mit ihren Schrifttafeln. Mit „Uitzoeken“ forderten sie zum Aussuchen auf, „Zon Verduistering Stof“ wurde als super isolierend und „verkoelend“ angepriesen, und ein Räumungsverkauf als „Opruiming“.

In der Innenstadt stark genug

Peter Ratajczak von Mettmann-Impulse nahm die kurzfristige Verlegung des Stoffmarktes indes gelassen. „Wir sind in der Innenstadt auch alleine stark genug“, betonte er. Schließlich hatten die Besucher mit Kunst, Trödel und neuen Autos rund um den Jubi schon reichlich zu gucken. Beispielsweise am Stand von Heidrun Eschweiler aus Mettmann. Kleine Spatzen gab’s bei ihr bereits zu 7 Euro das Stück, für eine kleine Sonnenanbeterin mussten hingegeben 75 Euro hingelegt werden. Durch eine spezielle Metallicglasur wirkten die Keramikfiguren wie Bronzearbeiten, nur, dass sie preislich wesentlich erschwinglicher waren.

Kunstwerke müssen nicht teuer sein, das zeigte ein Rundgang über die Mettmanner Kunstmeile. Tiffanyarbeiten gab’s schon für kleines Geld, ausgefallene Windspiele mit Schieferplatten ebenfalls, und selbst größere Gemälde waren meist erschwinglich. Wer nicht gleich kaufen wollte, fand an vielen Ständen Visitenkarten der Aussteller, kann vielleicht später auch mal im Atelier vorbeischauen. Bei Chris Fusco und Tina Luma aus Mettmann stand der Froschkönig bei einem großen Teil der Arbeiten im Mittelpunkt. Das Motiv sei sehr gefragt, sagte Tina Luma. „Der eine oder andere hat ja seinen Froschkönig schon gefunden, für alle anderen ist das eine schöne Alternative“, betonte sie.

(RP)
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