Erkrath Vergebliche Suche nach zwei Postsendungen
Erkrath · Wolfgang Cüppers, BmU-Mitglied und Co-Pipeline-Aktivist, ist mittlerweile Experte für verschwundene Briefsendungen geworden. Vor zwei Jahren fand er in einer Tiefgarage in der Sandheide einen Stapel weggeworfene Postsendungen, darunter viele Einschreiben. Jetzt ist er selbst Opfer der gelben Dienstleiter geworden.
Was geschehen ist, ist Stoff für eine kleine Farce: Am Freitag vor einer Woche sollten Cüppers zwei DIN-A4-Umschläge mit Ausschuss-Unterlagen aus dem Rathaus zugestellt werden. Weil die großen Umschläge nicht in den Briefschlitz passten und der Empfänger nicht zu Hause war, nahm die Postbotin die Briefe mit zurück zu einer der vier Postfilialen, und zwar der nächsten an der Gruitener Straße, wo sie sie nach eigenen Angaben laut Cüppers zum Abholen hinterließ.
Odyssee für den Erkrather
Doch als Cüppers samstags dort nachfragte, konnte keiner seine Post finden. Ab da begann eine Odyssee für den Erkrather. Er ging zum Briefträger-Sammelpunkt und fragte nach. Nirgends waren seine Briefe auffindbar. Er rief die Reklamations-Hotline der Post an, wo man ihm sagte, er müsse mindestens sieben Tage auf eine Antwort warten. Nachdem er dort etwas Dampf gemacht hatte, erfuhr er, dass man überall nach seinen Sendungen gesucht habe — ohne Erfolg. Er solle sich doch an den Absender wenden, wahrscheinlich seien sie ins Rathaus zurückgeschickt worden. Dort waren sie aber auch nicht. Auf erneutes Nachfragen teilte die Post nun mit, dass es sich um einen vermuteten Post-Diebstahl handele und dies in das Aufgabengebiet der Postsicherheit falle.
Anzeige erstattet
Cüppers hatte nun endgültig die Nase voll und erstattete eine Anzeige wegen Zurückhaltung und Diebstahl von Post bei der Polizei. "Vertrauen in die Post habe ich nicht mehr", sagt er, "nur noch in meinen Briefträger und meine Briefträgerin. Die sind zuverlässig."
