Mettmann Verein vermarktet das Gemeindehaus

Mettmann · Das Bürgerzentrum Ob- und Niederschwarzbach bereitet Erbpachtvertrag mit der Evangelischen Kirche vor.

 Karl-Heinz Kensche, Markus Mandt (Vorsitzender), Kurt Lessing (Vorsitzender Bürgerverein), Christian Scherzer und Helmut Gienau bilden den Vorstand des Trägervereins Gemeindezentrum Obschwarzbach.

Karl-Heinz Kensche, Markus Mandt (Vorsitzender), Kurt Lessing (Vorsitzender Bürgerverein), Christian Scherzer und Helmut Gienau bilden den Vorstand des Trägervereins Gemeindezentrum Obschwarzbach.

Foto: janicki

Die Zukunft des Evangelischen Gemeindehauses in Obschwarzbach an der Sudetenstraße ist gesichert. Ein Verein will das Haus weiter nutzen. Der Erbpachtvertrag mit der Evangelischen Kirchengemeinde ist auf dem Weg.

Das Haus sollte ursprünglich am 1. September 2014 geschlossen werden. Grund: Die Mettmanner Kirchengemeinde trennt sich von Häusern, die sie in dem Umfang wie bisher nicht mehr benötigt. Es soll Geld eingespart werden.

Die beschlossene Schließung stieß auf Kritik in der Obschwarzbacher Bürgerschaft, die sich dafür einsetzte, dass das Haus weiter für die Öffentlichkeit genutzt werden kann. Die Obschwarzbacher gründeten 2012 einen Trägerverein, der mit der Evangelischen Gemeinde über die Nutzung des Hauses sprach. Aus diesem Trägerverein ist jetzt das Bürgerzentrum Ob- und Niederschwarzbach geworden.

"Unser Verein ist beim Amtsgericht Mettmann eingetragen und verfügt über die Gemeinnützigkeit", sagt Vorsitzender Markus Mandt. "Wir vermieten bereits die Räumlichkeiten für Veranstaltungen aller Art und freuen uns über eine große Resonanz." Mittlerweile hat der Verein über 200 Mitglieder.

"Damit liegen wir über dem Soll", sagt der Vorsitzende. Mit der Feuerwehr fand eine Begehung statt. Dabei seien auch die notwendigen Brandschutzauflagen angesprochen worden. "Diese Auflagen werden erfüllt", sagt Mandt. Aus statischen und aus Gründen der Sicherheit dürfen nur Veranstaltungen mit maximal 120 Personen stattfinden. Eine Website, mit der für den Verein und das Haus geworben wird, sei in Vorbereitungen, sagt der Vorsitzende.

Die Küsterwohnung steht leer. Noch unklar ist, wie sie künftig genutzt werden kann. Die Feuerwehr Mettmann hatte selbst Interesse an dieser Wohnung und plante eine kleine Wache mit einer Garage in Obschwarzbach. Hintergrund: Bei Einsätzen in Obschwarzbach können die Hilfsfristen laut Brandschutzbedarfsplan nicht immer eingehalten werden. Allerdings ist der Plan einer kleinen Wache in Obschwarzbach erst einmal vom Tisch. "Die Feuerwehr überlegt, ob sie eine neue Wache an der Osttangente baut. So lange wird sich nichts bewegen", sagt Mandt. Die evangelische Kirche will die unteren Räume des Hauses weiter nutzen, dem Verein steht die obere Etage mit rund 250 Quadratmetern zur Verfügung.

Klar ist aber, dass man sich mit der Kirche geeinigt hat, einen Erbpachtvertrag zu schließen. Das bedeutet: Der Trägerverein wird Miteigentümer und beteiligt sich an den Kosten für das Haus. "Wir wollen das Gebäude mit neuem Leben erfüllen", sagte Mandt. Er denkt an Sport-, Musik- und Computerkurse, an Kunst- und Kulturveranstaltungen.

Auch Tanzveranstaltungen sind denkbar, allerdings dürften die Nachbarn durch die Musik nicht gestört werden. Rund 35 000 Euro muss der Trägerverein jährlich aufbringen. Das soll mit Mitgliederbeiträgen, Zuschüssen und durch die Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung geschehen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort