Mettmann Türme-Projekt im Neandertal unsicher

Mettmann · Ob das Projekt im Neandertal mit zwei Türmen am S-Bahnhof Neanderthal und an der Fundstelle realisiert werden kann, ist fraglich. Der Grund: Der Kreis Mettmann muss laut Bezirksregierung das Projekt mit Entdeckerturm und Panoramaufzug bis zum 31. Mai 2015 bauen und abrechnen. Falls nicht, gibt es keine Zuschüsse aus dem EU-Förderprogramm.

Der Kreis ist in der Klemme: Er braucht einen Bewilligungsbescheid der Bezirksregierung, um die Arbeiten zu vergeben. Falls nicht, ist der Termin Mai 2015 nicht zu halten. 6,4 Millionen Euro sollen in das Ziel-Projekt "Erlebnis Neandertal" fließen. 4,6 Millionen Euro kommen über EU-Fördertöpfe. Der Kreis zahlt 1,1 Millionen, die Neanderthalstiftung 500 000 und die Städte Mettmann und Erkrath je 100 000 Euro. "Wenn die Fördermittel aus dem EU-Topf nicht fließen, besteht ein hohes Risiko. Es könnte am Ende herauskommen, dass wir alles selbst bezahlen müssen", sagt Landrat Thomas Hendele.

Im November 2010 erhielt das Projekt den Zuschlag. Im April 2011 wurde bei der Bezirksregierung ein erster Förderantrag gestellt. Doch es musste mehrfach umgeplant werden. Der Hochpfad wurde wegen hoher Kosten gestrichen. Im Frühjahr legte die Kreisverwaltung die neuen Förderunterlagen in Düsseldorf auf den Tisch. Die Bezirksregierung stellt nun fest, dass die förderrechtlichen Bestimmungen es verbieten, eine Bewilligung auszusprechen, wenn absehbar ist, dass das Projekt nicht bis Mai 2015 abgeschlossen werden kann. Im Kreishaus steht das Projekt nun auf dem Prüfstand, fraglich ist, ob man die Frist schafft. "Es läuft darauf hinaus, dass wir noch einmal ein Votum des Kreistages, der Städte und der Stiftung einholen müssen", so Hendele.

(RP/ac)
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