Wülfrath Trödel-Fans stehen Schlange

Wülfrath · Für den Kindertrödelmarkt am 19. August werden am Wülfrath-pro-Stand in der Kreissparkasse in nur einer Stunde die ersten 100 Standplätze vergeben. Es gibt begehrte Stammreviere.

 Angela Pfeiff hofft mit ihren Töchtern Lucie (l.) und Merle auf einen guten Standplatz, genau wie die Trödler in der Schlange hinter ihnen.

Angela Pfeiff hofft mit ihren Töchtern Lucie (l.) und Merle auf einen guten Standplatz, genau wie die Trödler in der Schlange hinter ihnen.

Foto: Dietrich Janicki

"Unbedingt vor die Sparkasse", "auf jeden Fall Kirchplatz" – während die besten Plätze diskutiert und schließlich auch verteilt werden, steht Merle mit Mama und Schwester Lucy in der Mitte der Schlange. Auf Zehenspitzen schaut sie an den wartenden Frauen vorbei. Langsam wird die Siebenjährige unruhig – auch sie will schließlich in der Sparkasse einen der heiß begehrten Plätze für Wülfrather Kindertrödelmarkt am 19. August ergattern.

Kleidung und Spiele

Klamotten, Gesellschaftsspiele, Puzzles und mittlerweile zu klein gewordene Anziehsachen sind beim Entrümpeln des Kinderzimmers schon in die "Trödel-Kisten" gewandert. Und ganz nach der Devise "Platz für Neues schaffen" hat Merle sogar das einst so heiß geliebte Spielzeug-Flugzeug bereits aussortiert. "Jetzt gilt es nur noch abzuwarten und auf Sonnenschein und viele Leute zu hoffen!"

Zumindest auf die zahlreichen Besucher ist beim Kindertrödel in Wülfrath seit jeher Verlass – das weiß Lars Goldberg aus Erfahrung. Mit Wülfrath Pro organisiert er den Markt seit acht Jahren: "Der Kindertrödel ist ein Besuchermagnet. Die Wülfrather und viele Auswärtige wissen, dass es hier auch hochwertige Dinge, wie gut erhaltenes Holzspielzeug zu erstehen gibt."

Und genau darauf hat es auch Merle abgesehen – sie will ihren Gewinn direkt in Wülfrath neu investieren: "Polly-Pocket" heißt das Zauberwort, das die Schülerin auf dem Trödel am eigenen Stand zu Höchstleistungen motivieren wird: Weg mit den alten Holzfiguren und hin zu den bunten Mini-Welten im Döschen-Format.

"Kaufen und verkaufen, bummeln und Bekannte treffen – darum bin ich auch dieses Jahr wieder dabei", erklärt Elke Schön, die hinter Merle in der Schlange wartet. Die Wülfratherin ist, früher mit ihren eigenen Kindern jetzt mit den Enkeln, nun schon seit über zehn Jahren auf dem Markt vertreten: "Schon für meine Kinder habe ich oft gebrauchte Sachen, wie Klamotten oder Spielzeug gekauft. Ich finde es wichtig, dass nicht immer alles weggeworfen, sondern weitergeben wird. Und wenn das dann noch lokal in der eigenen Stadt stattfindet, muss man das als Mutter oder jetzt als Oma einfach unterstützen."

Tradition, von der eine Kleinstadt wie Wülfrath nur profitieren kann: "Der Trödel gehört zum festen Veranstaltungskalender der Stadt und gibt ihr die Möglichkeit sich jedes Jahr neu in Szene zu setzen, sich einfach nett und idyllisch zu präsentieren", findet Lars Goldberg, der mittlerweile den Trödelschein für Merle ausfüllt.

Sechs Standmeter für 16 Euro

Schon hundert Stände sind verteilt – und das in der ersten Stunde. Merle werden am 19. August insgesamt sechs Stand-Meter für 16 Euro zur Verfügung stehen. "Ein fairer Preis", freut sich die Mutter der kleinen Verkäuferin. Nach der Wartezeit schnell noch ein Knax-Heft und die angebotenen Gummibärchen mit eingepackt. "Ich freue mich schon", strahlt die Siebenjährige und auch Wülfrath Pro wünscht "viel Spaß beim Trödeln!"

(nibo)
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